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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2009

Neubau Kommunales Hilfeleistungszentrum (HLZ)

3. Preis

Hoechstetter und Partner

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau und äußere Erschließung

Das Grundstück für das HLZ liegt außerhalb des Ortskerns von Leutershausen, gegenüber dem Sportzentrum, nicht weit entfernt von den landwirtschaftlichen Betrieben mit den Tabakschuppen. Mt großen, klaren Zügen bildet das HLZ ein Pendant zum Sportzentrum.

Zwei langgestreckte, holzverkleidete, zweigeschossige Baukörper nehmen Bezug auf die historischen Tabakschuppen. Sie sind dicht an die östliche Grundstücksgrenze herangerückt. Dahinter ist linear der Erschließungsweg für die notwendigen Stellplätze für die Einsatzkräfte und den MZ-Bereich und für die Personeneingänge von Feuerwehr, DRK und Bauhof angeordnet (kurze Wege).

Der langgestreckte Baukörper erhält am südlichen Ende eine kopfartige Ausbildung mit dem MZ- Raum, dem Jugend- und Bereitschaftsraum. Dieser Kopf soll die bürgerschaftliche Nutzung betonen und bezieht sich auf die zukünftige Wohnbebauung in unmittelbarer Nachbarschaft.

Parallel dazu nach Westen sind die Fahrzeughallen von Feuerwehr, DRK und Bauhof angelagert. Bis zur Galgenstraße erstreckt sich der großzügig bemessene Übungshof der Feuerwehr und die Alarmausfahrt.

Getrennt durch die Schlauchwäsche und den Schlauchturm umschließen die Fahrzeughallen von DRK und Bauhof, ergänzt durch eingeschossige Lagergebäude im Westen und Norden den Bauhof bzw. die Alarmausfahrt für das DRK. Der eigentliche Bauhof kann dabei durch einen Zaun mit Tor vom Gesamthof abgetrennt werden. Der Bauhof nutzt die größere Grundstückstiefe an dieser Stelle.

Zwischen der rückwärtigen Erschließungsspur im Osten, an der alle Personeneingänge liegen und der westlich gelegenen Galgenstraße gibt es einen Durchgang.

Der zweigeschossige Umkleide- Einsatz- und Verwaltungstrakt , der sich hauptsächlich vom Ortskern und den Bergstraßenhängen her zeigt, ist mit Lärchenholz verkleidet. Er soll in Form und Material mit den für die Region typischen, großmaßstäblichen Tabakschuppen korrespondieren. Im Gegensatz dazu sind die eingeschossigen Fahrzeughallen und Umfassungsmauern des Bauhofs und der daraus herauswachsende Schlauchturm aus anthrazit durchgefärbtem (vergleichbar mit Basaltlava) Betonfertigteilen ausgeführt.

Funktion und innere Erschließung

Feuerwehr und DRK

Durch die Parallelität von Umkleide- Einsatz- und Verwaltungstrakt zur Fahrzeughalle ergeben sich kurze Wege. Der Allgemeine Bereich mit MZ- Raum, Jugendraum und Bereitschaftsraum ist separat erschließbar. Dem MZ-Raum ist ein Garten, dem Bereitschafts- und Jugendraum ist eine Terrasse mit Grill zugeordnet.

Hausmeisterwohnung

Ohne eine Torsowirkung zu erzeugen, kann die Wohnung optional anstelle einer Terrasse realisiert werden. Sie ist von Autobahnlärm geschützt, nach Süd-Osten zu den Hängen der Bergstraße orientiert.

Bauhof

Auch beim Bauhof ist der zweigeschossige Trakt mit den Verwaltungsräumen und Umkleiden im 1.OG. und den Werkstätten und Materialräumen im EG. parallel zur Fahrzeughalle angeordnet ( kurze Wege )
Lagerräume parallel dazu im Westen und im Norden nutzen die größere Grundstückstiefe bis zur Galgenstraße und umschließen den abtrennbaren, von außen nicht einsehbaren Bauhof.
Unter Ausnutzung des vorhandenen Geländegefälles liegt der Bauhof gegenüber der Alarmausfahrt um 0,50 m tiefer. Die Traufhöhe der zweigeschossigen Baukörper kann dadurch, trotz einer höheren Geschoßhöhe für die Werkstätten im EG des Bauhofs, in gleicher Höhe durchlaufen.

Konstruktion, Materialwahl, Nachhaltigkeit

Die Primärkonstruktion ist als Stahlbeton mit gemauerten Wänden und Stützen im Raster von 4,50m längs der Fassaden geplant.
Der zweigeschossige Verwaltungs- und Umkleidetrakt und der MZ-Bereich sind mit einer außenliegenden Wärmedämmung versehen und mit einer hinterlüfteten Lärchenholzverschalung verkleidet. Diese wird mit der Zeit silbrig-grau, ist wartungsfrei und fügt sich nahtlos in den Landschaftsraum ein. (siehe Schnitt und Teilansicht M 1:50) Ein außenliegender Sonenschutz verhindert ein Aufheizen der Glasflächen.
Im Gegensatz dazu sind die Giebelwände und Attiken der Fahrzeughallen mit großformatigen, anthrazit durchgefärbten Sichtbetonfertigteilen verkleidet (Kerndämmung) Sie wirken wie Basaltlava und sind sehr robust (Fahrzeuge, Bauhof).
Der Schlauchturm ist komplett aus den entsprechenden Fertigteilen konstruiert.
Auf dem Dach können der Sonne zugeneigte Solarzellen aufgeständert werden.
Die Fenster des zweigeschossigen Traktes sind als Holzalukonstruktion gedacht.
Die Tore sind aus Aluminium.