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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2015

Neubau der Feuer-und Rettungswache mit Leitstelle – Hauptwache Gütersloh

3. Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

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Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau
Die Arbeit greift eine Hoftypologie auf und interpretiert diese experimentell. Auf dieser Basis wird ein Baukörper entwickelt, der versucht, auf das unterschiedliche städtebauliche Umfeld zu reagieren. Dafür schlagen die Verfasser eine Push-and-Pull Strategie vor: Zur kleinteiligen
Bebauung an der Vennstraße wird die Geschossigkeit zurückgenommen, während sie zur Prekerstraße hin ansteigt. Die sich daraus ergebende Zergliederung des Baukörpers an der Friedrich-Ebert-Straße wirkt bemüht und entspricht nicht der Bautypologie einer Feuerwache. Gewürdigt dagegen wird, dass zum Marktplatz hin ein gestaffelter Rampenkörper entsteht, der ein Angebot als öffentlich nutzbarer Raum darstellt.

Architektur
Die starke Gliederung der Fassade kann nicht überzeugen. Hervorzuheben ist jedoch der landschaftlich planerische Ansatz mit Aufenthaltsqualitäten.
Obwohl die funktionale Ausgestaltung der Hofbildung gelungen ist, ist die generelle Baukörperausformulierung mit den Staffelungen, Materialwechseln und Versätzen stark fragwürdig. Insgesamt ist der Entwurf überinstrumentalisiert und theatralisch.

Funktionalität
Die vorgeschlagene Andienung von der Friedrich-Ebert-Straße her ist nicht praktikabel. Die Lage des Desinfektionsbereichs am Eingang liegt ungünstig.
Ebenso wird die Orientierung im Gebäude als ungünstig und unübersichtlich bewertet. Die
Anfahrbarkeit der Hallenstellplätze ist aufgrund der Versätze in den Wandebenen problematisch (rückwärts einparken).
Die Orientierung der Ruheräume zur Friedrich-Ebert-Straße wird kritisch gesehen (Lärm).

Wirtschaftlichkeit
Die Bauwerkkosten liegen im Mittelfeld der Wettbewerbsteilnehmer, obwohl der Entwurf große Glasflächen und erhöhte Kosten für die nutzbaren Dachflächen aufweist. Von den Lebenszykluskosten ist der Entwurf im besseren Mittelfeld anzuordnen. Grund ist die vergleichsweise geringe Baumasse in der Bruttogrundfläche. Der Entwurf hat eine vergleichsweise große wärmeübertragende Hüllfläche und dadurch nur durchschnittliche Energieverbräuche zu erwarten.