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5. Rang 6 / 6

Offener Wettbewerb | 11/2015

Erweiterung und Erneuerung Regionalgefängnis

ZWISCHENBERGEN

6. Rang / 4. Preis

Preisgeld: 28.000 CHF

air architekten ag

Architektur

zschokke & gloor Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Mühlebach Akustik & Bauphysik

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Situation und Erschliessung
Im weiten ebenen Tal wird zum bestehenden klaren, tendenziell horizontal strukturierten, dreigeschossigen Bestandsbau, in der Erweiterung ein quadratischer Hofbaukörper dazugestellt. Mit derselben Höhenentwicklung, jedoch deutlich vertikal strukturiert, in dunkler Fassadengestaltung, enthält er einen Innenhof in der Grösse von 40x40m. Die zweite Erweiterungsphase entwickelt sich aus einer Flügelbreite des Hofbaukörpers parallel zum Bestandsbau, wodurch ein nach Süden offener Hof mit einem Abstand von 32m zum Bestandsbau entsteht. Die dritte Erweiterungsphase schliesst diesen Hof hakenförmig mit demselben Abstand zum Bestand, wie die erste Erweiterung. Im Tal entsteht so eine grosse, rechteckige, sehr geschlossene Anlage mit den Ausmassen von 180x75m. In der Freiraumgestaltung wird die im Ansatz vorhandene Allee im Osten des Bestandsbau nach Norden verlängert und die verbleibenden Grünflächen dicht mit niederen Weidengehölzen bepflanzt, was die Geschlossenheit der Anlage noch verstärkt.
Grundrissorganisation, Betrieb
Die Personenzugänge zu Untersuchungsamt und Gefängnis erfolgen getrennt von Osten – eine innere Verbindung ist gegeben. Fahrzeuganlieferung von Gefangenen und Anlieferung erfolgen von Norden. Die Zentrale ist betrieblich gut eingebunden. Der Bestand mit der Verwaltung im 1.OG und den Zellen im 2.OG ist über einen dreigeschossigen Verbindungsbau und das erste Treppenhaus mit Personenlift an den Neubau angebunden. Damit ist dieses Treppenhaus für das UA nicht mehr nutzbar. Deshalb stellen sich für das UA Fragen bezüglich Fluchtwegen und Brandschutz. 50 Die Übergabe von Gefangenen zwischen Gefängnis und UA ist gelöst; die Wege im UA müssen überprüft werden (mit dem Gefangenen sollte der Eingangsbereich nicht passiert werden müssen). Die Verbindung von der Verwaltung zum Neubau kann über den Verbindungsbau erfolgen. Im 2.OG werden fünf Insassengruppen gebildet. Entsprechend werden mit beträchtlichen Eingriffen in den Bestand fünf eingeschossige Höfe neu angelegt. Die Platzierung des gemeinsamen Fitnessraums am Rand ist betrieblich ungünstig. Küche und Lingerie sowie die Arbeitsräume befinden sich im 1.OG; sie wer - den über einen Warenlift erschlossen. Der Weg von der Küche in die Zellen im Bestand ist lange. Die Arbeitsräume befinden sich über den Besucherräumen, Besprechungszimmern und Räumen des Insassenwesens, was auf Grund der Immision ungünstig ist. Die Transportwege in die Arbeitsräume sind teilweise sehr lange. Im Zellenbereich entwickelt sich das Projekt vorerst folgerichtig aus dem 3.Obergeschoss des Bestands, mit den dort verorteten Untersuchungshaftzellen. Ein Verbindungsgang verbindet zur Zellenstruktur der ersten Erweiterungsphase im 3.OG des Hofbaukörpers. Hier orientieren sich alle Zellen nach aussen, ins Innere zum Hof hin liegen Spazierhöfe, Gemeinschaftsräume und Fitnessräume. Auf die zwei unterschiedlichen Haftarten wird dabei nur sehr marginal reagiert. Die Ausbauetappen können betrieblich angebunden werden, aber die in der ersten Ausbaustufe schon überlangen Wege, werden noch länger.
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