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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2016

Neubau Feuerwache Senderhang

1. Preis

Preisgeld: 18.000 EUR

Feigenbutz Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf besticht bei zugleich klarer Struktur durch seine konsequente Trennung geforderter Funktionen bei gleichzeitig höchster städtebaulicher Kompaktheit des Gebäudes – die Gebäudefläche ist im Vergleich aller Entwürfe am geringsten. Das wie eine eingehängte Spange ausgebildete 2. OG akzentuiert das Gebäude und dient zugleich als funktionale Überdachung des Haupteingangs. Die sehr gute Ablesbarkeit seiner unterschiedlichen Funktionen erkennt der Betrachter beispielhaft an der Auflösung der zweiten Obergeschossebene, in der sich sehr repräsentative Schulungs- und Öffentlichkeitsräume in Verbindung mit attraktiv begrünten Dachflächen befinden. Die Zuordnung des 2. OG zur freiwilligen Feuerwehr würdigt nicht zuletzt den ehrenamtlichen Einsatz der freiwilligen Feuerwehrleute. Die gute städtebauliche Qualität setzt sich im Inneren und der dort aufzufindenden Trennung der in der Auslobung geforderten Funktionen fort. Die für eine Feuerwache gewünschte hohe Einsatzfähigkeit beginnt mit der Anordnung notwendiger Alarmeinsatzparkplätze und der Trennung von Besucherparkplätzen, der richtigen, weil kurzen Erreichbarkeit der Umkleiden, dem Zusammentreffen am angebotenen Alarmtreffpunkt beider (weiblicher und männlicher) Einsatzkräfte in der Mitte der Fahrzeughalle. Hilfreich ist die Trennung der Einsatzleitzentrale, des Funk- und der EDV-Räume, die ungestört von an- und abrückenden Einsatzkräften im 1. OG untergebracht sind. Der durch die hauptamtlichen Kräfte betreute Werkstattbereich ist vorbildlich getrennt durch eine eigene Zufahrt und hochfunktional rückwärtig zum Schlüsselweg angeordnet. Hierdurch kommt es in diesem Entwurf nicht zu einer Überfahrung im Einsatzfall benötigter Zufahrten und Hofflächen. Der Werkstattbereich verfügt über eine eigene Ein- und Ausfahrt und genügend Raum zum Wenden, wodurch unfallträchtiges Rückwärtsfahren entfällt. Die Zufahrt ist teilweise überdacht und bietet damit auch bei Schlechtwetter Schutz bei Be- und Entladevorgängen. Überzeugend gelöst ist die mögliche doppelseitige Nutzung des Hochregallagers vom Werkstatt- und Fahrzeugbereich. Der Entwurf bietet zwei unterschiedliche, aber gleichzeitig nutzbare Übungsbereiche an, die städtebaulich richtig am östlichen Ende des Grundstücks angeordnet sind. Hier können zwei Feuerwehreinheiten gleichzeitig ohne gegenseitige Störung trainieren. Die Anordnung des Feuerwehrturms lässt über die geforderten Funktionen hinaus die Übung eines Kellerbrandes zu.