Neubau Feuerwehrhaus Dietlingen / Ellmendingen in Keltern

Die Arbeit überzeugt durch die logische Anordnung der Funktionsbereiche Gebäude, Übungshof und Parkplatz. Gebäude und Übungsgebäude formen ganz selbstverständlich einen Hof – die Einfriedung dieses Hofes bildet einen blickgeschützten Übungsbereich. Der Ortseingang ist mit diesem Gebäude angemessen gestaltet: Die Baukörper sind gut proportioniert, die Öffnungen gekonnt gesetzt und die Materialität der Aufgabenstellung angemessen.

Allerdings kann die Alarmausfahrt nach dem Einsatz nicht als Zufahrt dienen. Daher wäre der Zusammenschluss der PKW Erschließung mit dem Stauraum vor den Garagen zwingend erforderlich, wobei die Ein- und Ausfahrten der PKW Stellplätze zusammenzufassen und die Breite der Alarmausfahrt zu reduzieren ist.

Die räumliche Funktionalität und räumliche Organisation ist mit sparsamen und übersichtlichen Erschließungen durchweg gegeben. Seitens der Nutzer wird das zusätzliche Angebot der beiden ergänzenden Stellplätze im Sinne der höheren Flexibilität begrüßt. Zu überprüfen wäre die Drehung des Erschließungsflures in Richtung Halle, was allerdings einer Aufgabe der schwarz/weiss-Trennung gleichkäme, den Hallenbereich jedoch erweitern würde. Die Lage des Jugendraums samt zugeordneter Terrasse wird positiv gewertet. Auch dessen separate hangseitige Erschließung ist gut gelöst. Ein äquivalenter Freibereich für den Schulungs- und Kameradschaftsraum wäre wünschenswert, da die Belichtung des Kameradschaftsraums ohnehin kritisch gesehen wird.

Zusammenfassend stellt der Entwurf einen wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar, der in seiner zeitlosen Formensprache angemessen auf Ort und Funktion reagiert. In Teilen wünscht man den Innenräumen ein wenig höhere architektonische Qualität, insbesondere in Bezug auf die natürliche Belichtung. Hier überwiegt bislang der Pragmatismus, der auch der Lage am Hang geschuldet ist. Eine Umsetzung im wirtschaftlich günstigen Bereich scheint durch den kompakten Baukörper mit sparsam gesetzten Öffnungen gegeben.