Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019
Neuplanung eines Dienstgebäudes für die Polizeiinspektion West in Augsburg
ein 3. Preis
Preisgeld: 17.000 EUR
löhle neubauer architekten BDA pmbb
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Benjamin Ritz, Heike Gerigk, Axel Lohrer, Johanna Klimesch, Josef Bauer, Michael Geiger
Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf greift die Raumkanten der Bürgermeister-Ackermann-Straße auf und bildet am östlichen Ende durch einen fünfgeschossigen Hochpunkt eine deutliche städtebauliche Akzentuierung. Die gleichwertige Ausrichtung des Baukörpers nach Norden, Süden und Osten vermeidet ein vor bzw. hinter dem Haus und reagiert damit angemessen auf das städtebauliche Umfeld und den Grünraum im Norden. Dass sich bis auf die Besucherstellplätze alles hinter der Fassade abspielt, ist wohltuend beruhigend für den Auftakt in die Grünanlagen. Die Zugangssituation vom Osten ist gut auffindbar und eindeutig.
Die Stapelung von Bedienstetenparken, Dienstfahrzeugen und darüber angeordneter Büronutzung im westlichen Bürotrakt führt zu einer zwingenden Verortung der Treppenhäuser, die hinsichtlich der Anordnung und Entfluchtung nicht eindeutig sind. Die nach Norden und Süden orientierten Büroräume sind auf die gesamte Gebäudelänge von rund 80 Metern einhüftig angeordnet, was zwangsläufig zu langen Wegen im Gebäude führt. In den dreibündig organisierten Bereichen dazwischen entstehen dagegen kompakte Funktionseinheiten. Der von Norden erschlossene Polizeihof ist gut proportioniert und auf kurzen Wegen erreichbar, allerdings ist die lichte Zufahrtshöhe mit ca. 2,50m zu gering. Das Foyer im Hauptbau erscheint unangemessen großzügig, Ausgänge der beiden Treppenräume ins Freie sind nicht erkennbar. Die Büroräume sind teilweise knapp dimensioniert, dagegen sind die Verkehrsflächen verhältnismäßig großzügig bemessen. Die angebotene optionale Erweiterungsfläche wird positiv gesehen. Die Aufteilung und die Zuweisung der Organisationseinheiten erscheinen insgesamt sehr schlüssig. Hinsichtlich einschlägiger Planungskennwerte bewegt sich die Arbeit im mittleren Bereich, hinsichtlich Hüllfläche des Dienstgebäudes und A/V-Verhältnis im nicht mehr wirtschaftlichen Bereich. Die Baukörper zeichnen sich durch klare Ablesbarkeit der Geschossigkeit aus. Umlaufende vertikale MetallElemente binden die unterschiedlich hohen zwei-, drei- und fünfgeschossigen Baukörper bzw. Bauteile wohltuend zusammen. Diese Struktur zieht sich auch über die Fassaden der Hochgarage und bindet sie formal ein, ohne sie als Garage erkennbar zu machen. Der ruhigen äußeren Gestaltung steht eine überraschend abwechslungsreiche, lichtdurchflutete innere Gestaltung gegenüber. Eingefügte begrünte Lichthöfe sorgen für gute Lichtverhältnisse und eine angenehme Atmosphäre.
Die Arbeit stellt insgesamt eine selbstbewusste architektonische Geste dar und sorgt für eine klare Adressbildung.
Die Stapelung von Bedienstetenparken, Dienstfahrzeugen und darüber angeordneter Büronutzung im westlichen Bürotrakt führt zu einer zwingenden Verortung der Treppenhäuser, die hinsichtlich der Anordnung und Entfluchtung nicht eindeutig sind. Die nach Norden und Süden orientierten Büroräume sind auf die gesamte Gebäudelänge von rund 80 Metern einhüftig angeordnet, was zwangsläufig zu langen Wegen im Gebäude führt. In den dreibündig organisierten Bereichen dazwischen entstehen dagegen kompakte Funktionseinheiten. Der von Norden erschlossene Polizeihof ist gut proportioniert und auf kurzen Wegen erreichbar, allerdings ist die lichte Zufahrtshöhe mit ca. 2,50m zu gering. Das Foyer im Hauptbau erscheint unangemessen großzügig, Ausgänge der beiden Treppenräume ins Freie sind nicht erkennbar. Die Büroräume sind teilweise knapp dimensioniert, dagegen sind die Verkehrsflächen verhältnismäßig großzügig bemessen. Die angebotene optionale Erweiterungsfläche wird positiv gesehen. Die Aufteilung und die Zuweisung der Organisationseinheiten erscheinen insgesamt sehr schlüssig. Hinsichtlich einschlägiger Planungskennwerte bewegt sich die Arbeit im mittleren Bereich, hinsichtlich Hüllfläche des Dienstgebäudes und A/V-Verhältnis im nicht mehr wirtschaftlichen Bereich. Die Baukörper zeichnen sich durch klare Ablesbarkeit der Geschossigkeit aus. Umlaufende vertikale MetallElemente binden die unterschiedlich hohen zwei-, drei- und fünfgeschossigen Baukörper bzw. Bauteile wohltuend zusammen. Diese Struktur zieht sich auch über die Fassaden der Hochgarage und bindet sie formal ein, ohne sie als Garage erkennbar zu machen. Der ruhigen äußeren Gestaltung steht eine überraschend abwechslungsreiche, lichtdurchflutete innere Gestaltung gegenüber. Eingefügte begrünte Lichthöfe sorgen für gute Lichtverhältnisse und eine angenehme Atmosphäre.
Die Arbeit stellt insgesamt eine selbstbewusste architektonische Geste dar und sorgt für eine klare Adressbildung.