Erweiterung Kreishaus I – Leitstelle und Verwaltung in Coesfeld

Die Geste, mit dem Erweitungsbau gleichsam eine heutige Fußnote zu setzen, überzeugt. Auch die durch diese Haltung entstehende Stärkung des Haupteingangs wird positiv gesehen. Auch wenn in diesem Zusammenhang die Frage erörtert wurde, ob die so entstehende Symmetrie das „Deilmannsche Denken“ angemessen weiterführt. Die Funktionsverteilung, aus dem Verzicht auf einen ergänzenden Eingang entwickelt, wurde kontrovers gesehen, wenngleich anerkannt wurde, dass der gesuchte Ausdruck eines Erweiterungsbaus dadurch gestärkt wird. Die Verteilung der Leitstellenfunktionen, Ruhe- und Aufenthaltsbereiche im EG, darüber auf 2 Ebenen die eigentliche Leitstelle, wurde kritisch beurteilt. Leitstelle und Stabsraum sollten idealerweise auf einer Ebene liegen, der Ruhebereich im EG ist zu exponiert angeordnet. Materialwahl und Detailgestaltung werden kongenial aus dieser Haltung entwickelt. Die Kennwerte liegen im unteren Bereich, sie lassen ein sehr wirtschaftliches Gebäude erwarten. Eine bescheidene Ergänzung, die nicht mehr sein möchte, als ein Anbau, der den gefragten Funktionen einen Raum bietet. Im Bereich des Brandschutzes liegen erhebliche Mängel vor.