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Einladungswettbewerb | 12/2023

Neubau Infrastrukturzentrum St. Urban (AT)

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

Arch. DI Ernst Roth

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt wird städtebaulich weiter nördlich positioniert, wodurch im Süden ein geräumiger Freibereich für Parkplätze, die notwendige Erschließung für den Bauhof, wie auch für die Altstoffsammelstelle geschaffen wird. Großzügige Rangierflächen erlauben eine entsprechende Beschickung des Winterdienstes sowie eine gute Erreichbarkeit der Waschbox. Das Untergeschoß wirkt kompakt mit entsprechender Raumfolge und erfüllt die Vorgaben an den Bauhof sowie die Müllsammelstelle. Das Büro ist zentral mit Blick auf den Vorplatz im UG situiert und fungiert als Bindeglied zwischen internen wie externen Abläufen.

Das Projekt versteht es auf die komplexe Geländesituation zu reagieren, die Volumina werden geschickt geschichtet u. ökonomisch gefasst – „Bauen mit dem Hang“.

Die serielle u. logische Raumsequenz im Erdgeschoss entspricht den Vorstellungen der Nutzerin. Die Fahrzeughalle im Norden als großes Volumen stuft sich über die Umkleiden und dem synergetisch funktionierenden Hygienebereich mit dem angrenzenden Schulungssaal nach Süden ab. Der eindeutig und von der Urbanstraße bereits gut wahrnehmbare Haupteingang mit vorgelagertem „Hofladen“ wie auch der Saal mit südwestorientiertem Blick unterstreichen den multifunktionalen Charakter des Hauses.

Die weitgehend konfliktfreie Erschließung im Katastrophenfall durch die Parkierungsmöglichkeit der Einsatzkräfte im Untergeschoß und der Feuerwehrausfahrt im Obergeschoß werden gewürdigt. Die im Norden vorgelagerten PKW-Parkplätze werden kontroversiell gesehen und sind in der weiteren Bearbeitung gleichsam wie die Ausformulierung des Vorplatzes als Übungsplatz mit der Nutzerin zu erarbeiten. Das Vordach der Fahrzeughalle ist für die Feuerwehr wichtig und dementsprechend konstruktiv zu formulieren.

Das Projekt überzeugt durch die Maßstäblichkeit und den Ortsbezug sowie die tektonische Umsetzung der Bauaufgabe. Die Fassaden versprechen ein hohes Maß an architektonischer Qualität und sind entsprechend weiter zu bearbeiten. Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin mit dem Wettbewerbsgewinner in Verhandlungen zu treten.