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Verhandlungsverfahren mit integriertem beschränkten Wettbewerb | 08/2008

Errichtung einer kombinierten Feuer- und Rettungswache (Citywache)

Perspektive

Perspektive

Engere Wahl

Krieger-Bauplanungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

Leitidee
Die Fassade ist das Gesicht eines Gebäudes. Gestaltprägendes Element sind die Tore der Fahrzeughallen zur Strehlener Straße hin. Sie sind als Hubtore flächig in der Fassadenebene verschiebbar und erzeugen damit ein wechselhaftes Spiel der Öffnungen. Über seitliche Führungsschienen lassen sich die Tore mittels in den Stützen integrierten Gegengewichten und einfacher Mechanik steuern, auch bei Stromausfall im Handbetrieb. Die City-Wache Dresden präsentiert sich städtebaulich und energetisch als einheitlicher Gebäudekomplex und vermittelt durch seine Strukturierung trotz dessen die verschiedenen Gebäudefunktionen. Ablesbar werden die Funktionsbereiche Leitstelle bzw. Führungs- und Lagezentrum (FLZ), Feuerwache mit Sporthalle sowie die Rettungswache.

Städtebau
Für die städtebauliche Neuordnung ist die Kreuzung Franklinstraße - Strehlener Straße von besonderer Bedeutung. Hier wird durch den farbigen Sonderbaukörper an der Franklinstraße ein neuer Schwerpunkt gesetzt, welcher sich identitätsstiftend auf die neue City-Wache und die Umgebung auswirkt. Der Gebäudekomplex folgt den Straßenfluchten im Nord- bzw. Südosten und bildet so neue Raumkanten und gleichzeitig ein Gegengewicht zur prägenden angrenzenden Bebauung.

Architektur
Auftakt bildet das über dem gläsernen Brandschutzkabinett schwebende Führungs- und Lagezentrum (FLZ), welches durch sein Fassadenschaufenster zwischen dem öffentlichen Raum und dem gesicherten FLZ vermittelt. Eine steuerbare Lamellenkonstruktion ermöglicht variable Einblicke und bildet gleichzeitig den Sonnenschutz. Der metallverkleidete, farbige Sonderbaukörper wird durch besondere Laibungen nochmals dramatisiert. Er beinhaltet neben dem FLZ, der Nachrichtenzentrale sowie der Leistelle sämtliche Technikflächen für die Kommunikation und Redundanzebenen sowie Büroräume. Das überhöhte und verglaste Brandschutzerziehungszentrum liegt in direkter Anbindung zum Haupteingang des Gebäudes, was eine öffentliche Nutzung der sonst geschützten Bereiche zulässt. Die Technikräume sind direkt unter der Leitstelle und Nachrichtenzentrale angeordnet und können so über den vorhandenen Doppelboden im Obergeschoß optimal angebunden werden. Das im Erdgeschoß befindliche, separat gegründete Notstromaggregat ist vom übrigen Gebäude entkoppelt und besitzt eine Anschlussmöglichkeit für ein externes Zusatzaggregat.
Die Feuerwache und Rettungswache erstrecken sich entlang der Strehlener Straße und besitzen eine direkte Anbindung der Notausfahrten in den öffentlichen Straßenraum. Ein schnelles und paralleles Ausrücken beider Wachen ist somit jederzeit möglich. Sie sind verbunden über einen verglasten Übergang. Durch diese bauliche Trennung kann die Rettungswache auch extern an einen Dienstleistungserbringer vergeben werden. Die Fahrzeughallen und Tore entsprechen der DIN 14092 und halten die notwendigen Sicherheitsabstände ein.
Die Sprungschachtanlagen der Feuerwache führen auf direktem Wege von den Ruhe- und Aufenthaltsräumen im Obergeschoß zu den Fahrzeughallen bzw. den Räumen der Einsatzbekleidung im Erdgeschoß. Sehr kurze Ausrückzeiten können so realisiert werden. Doppelstellplätze mit der erforderlichen Höhe können ein Absetzten von Rollcontainern in der Halle ermöglichen.
Die im Obergeschoß befindlichen sensiblen Ruheräume der Feuer- und Rettungswache werden zur Bahnseite hin durch eine Doppelglasfassade geschützt. Durch den Einsatz einer Lüftungsanlage wird so die Schallbelästigung
auf ein Minimum reduziert bei gleichzeitiger Energieoptimierung.
Grundriss EG

Grundriss EG

Ansicht/Schnitt

Ansicht/Schnitt