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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2008

Neubau einer Feuerwache

Blatt 1

Blatt 1

3. Preis

Richter Altmann Jyrch Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Überlegungen

Das zu beplanende Grundstück erstreckt sich zwischen der Stockacher Straße und der Bundestraße B14 in Nord-Süd-Ausrichtung. Geprägt wird das Areal vorrangig von Gewerbebauten unterschiedlichster Größen und Formen. Um die Gewerbeansiedlungen herum sind in lockerer Anordnung Wohnbebauungen zu finden, die nicht der planartigen und rasterförmigen Struktur der Innenstadt folgen. Insgesamt ergibt sich am Planungsstandort ein uneinheitliches, fast ungeordnetes Bild.
Mit dem Neubau des Feuerwehrgebäudes soll inmitten dieser heterogenen Nachbarschaft ein klar signifikanter und kompakter, ruhig gelagerter, Baukörper entstehen, der die Konzentration auf sich zieht und dem Plangebiet ein Zentrum und eine Orientierung verleiht und eine städtebauliche Akzentuierung verschafft. Prägnant und einprägsam soll dabei die langgestreckte linienartige Gebäudekubatur wirken.
Der Feuerwehrturm als senkrecht aufragender Baukörper ist dabei das weithin sichtbare Zeichen der Feuerwehr, verschafft eine Fernwirkung und Ferndeutung und ist gleichbedeutend Auftakt zur Stadt.
Stadtwärts, zur Stockacher Straße, reckt sich der Baukörper selbstbewußt in den Straßen- und Stadtraum und bringt damit seine wichtige Stellung im Plangebiet zum Ausdruck ohne übermäßig dominierend zu wirken.

Gebäude und Funktionen

In Fortführung der sachlichen und klar nachvollziehbaren Gebäudekubatur wird eine ebenso klare Ablesbarkeit von Gebäudefunktionen angestrebt. Dabei werden die Hauptfunktionen entsprechend ihren funktionalen Anforderungen positioniert und verknüpft und ergeben so die Gesamtpräsentation des Feuerwehrgebäudes, eines funktionsbetonten Zweckbaus.
Die Stellflächen für die Feuerwehrfahrzeuge werden in breiter Front und in kürzester Anbindung an die Alarmausfahrt in der langgestreckten Fahrzeughalle realisiert. Feuerwehrgebäude werden, neben dem Turm, an den typischen gereihten Alarmtoren abgelesen. Die Fahrzeughalle ist somit durchaus Bedeutungsträger und wird daher als eigenständiges Funktionselement verstanden und deutlich hervorgehoben. Eine breite verglaste und eingerückte Fuge zwischen den Gebäudeteilen unterstützt diese Absicht.
In dem parallel zur Fahrzeughalle verlaufenden Riegel sind die zugeordneten Funktionen der Feuerwehr integriert. Ganz vorn und schnell von der Alarmzufahrt erreichbar die Verwaltungs- und Alarmfunktionen. Aufgrund des linearen Alarmablaufes Alarmparkplatz - Umkleiden - Fahrzeughalle, ergibt sich eine unmittelbare und schnelle Anbindung innerhalb des Erdgeschosses. Im vorderen straßenzugewandten Teil des Obergeschosses sind die begleitenden Funktionen der Einsatzzentrale zu finden. Mit guter Übersicht kann von hier aus der Einsatz und die Alarmausfahrt koordiniert werden.
Daran, im mittleren Gebäudeteil, schließen sich die Verwaltungsfunktionen an, die im Fall der Änderung zu einer Berufsfeuerwehr im Obergeschoss erweitert werden können.
Der große Schulungsraum ist an eine begrünte nutzbare Dachfläche angebunden, welche zum einen die Aufenthaltsqualität im Obergeschoss erhöht (Pausen, Veranstaltungen) aber andererseits auch in den praktischen Schulungsalltag einbezogen werden kann.
Ein weiterer Baustein ist der Werkstatt- und Servicebereich, der im hinteren Teil des Grundstücks in Fortführung des Verwaltungtrakts abseits der Alarmwege platziert wird.
Die Schlauchpflege und der Schlauchturm, der gleichzeitig Übungsturm ist, werden an der Westseite des Grundstücks platziert, um eine Beinträchtigun der Wohnbebauung im Süden durch Übungslärm und durch die Baumasse selbst zu vermeiden. Zudem gewährleistet die Lage des Turms eine vom Fahrverkehr ungestörte Einsatzübung.


Freiraumflächen und Nutzung

Drei Belangen gilt die Aufmerksamkeit bei den Planungsüberlegungen. Zunächst die möglichst günstige Anordnung des Alarmparkplatzes kreuzungsfrei zu anderen Zufahrten, wie dem Besucher- und Bedienstetenparkplatz.
Desweiteren ist die Lage des Übungshofs von wesentlicher Bedeutung. Aus städtebaulicher Sicht ist es wichtig, den Hof so zu platzieren, dass keine größere Beeinträchtigung für die im östlichen Plangebiet befindliche Wohnbebauung erfolgt. Bei den vorliegenden Entwurf steht das Gebäude bzw. der begrünte Hang im Süden als Abschirmung schützend davor.
Darüberhinaus wird eine weitgehend vom Fahrverkehr ungestörte Übungsfläche zur Verfügung gestellt, wobei insbesondere die Lage des Übungsturmes in dieser Hinsicht von Wichtigkeit ist.
Und letztendlich bedeutsam ist die Alarmausfahrt mit vorgelagertem und großflächigem Alarmhof unmittelbar vor der Fahrzeughalle. Ziel war hier die kürzeste Anbindung an die Ausfahrtsstraße Im jungen Steigle, da von hier aus die Verteilung in die Einsatzorte erfolgt.

Blatt 2

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Ansicht 1

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Ansicht 2

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Luftbild

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Modell

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