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Offener Wettbewerb | 05/2014

Neubau des Landespflegezentrums

1. Preis

MRP - Mayer, Rohsmann und Partner

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Kriterien:

• Die zwei diametral gespiegelten Baukörper bilden gemeinsam mit dem LKH Zubau ein Gebäudeensemble um einen zentralen Hof zwischen LKH und Neubau, welcher die bestehende Parkanlage integriert. Ergänzend dazu entsteht entlang der „Rosegger-Gasse“ durch die Eingliederung der topographischen Situation ein Demenzgarten mit Ausgang vom 1. Obergeschoss.
• Die Baukörpergliederung erlaubt die Wohngruppen nach dem Prinzip „Haus im Haus - Stadt in der Stadt“ anzuordnen. Differenzierte Ausblicke und abwechselnde Raumerlebnisse sind ebenso angestrebt wie Plätze, Gassen und Nischen. Das Durchwandern der gesamten Wohnebene soll nicht nur möglich sondern auch spannend sein.

Funktionale Kriterien:

• Das Hauptaugenmerk des Entwurfes liegt auf der Verknüpfung der allgemein zugänglichen Aufenthaltsbereiche zu einer Raumabfolge mit fließenden Übergängen wodurch dunkle Gänge entfallen und die interne Kommunikation gefördert wird. Die Verkehrsflächen werden zudem mit Nischen (Hausbank) und Ausblicken in alle Himmelsrichtungen versehen um den ganzen Gebäude einen wohnlichen Charme zu gewähren.
• Dem weitläufigen Angebot an Bewegungsflächen für die Bewohner steht für Besucher und Mitarbeiter eine übersichtliche Wegstruktur mittels zentraler Magistrale gegenüber welche im Falle einer Erweiterung auch fortgeführt werden kann.
• Die beiden Stützpunkte werden als kompakte Einheit entlang der Magistrale diametral angeordnet um einen visuellen Kontakt der Mitarbeiter zu ermöglichen.
• Der synergetisch genutzte Tagraum wird durch eine großzügige Südterrasse erweitert
• 3 Erschließungstürme verteilen die vertikale Bewegung im Gebäude – zentrale Erschließung mit Anschluss an Logistiktunnel
• Die mannigfaltige Bewegungsfläche ermöglicht darüber hinaus eine einfache Brandabschnittsbildung mit horizontaler Evakuierungsmöglichkeit.
• Die beiden Atrien mit unterschiedlichen Themen dienen der Belichtung und Orientierung im Gebäude. Die leichte Verdrehung erleichtert zudem den Bewegungsfluss
• Getrennte Zugänge für Besucher/Rettung /Mitarbeiter / Therapiegarten / Palliativ
• Zwei gedeckte Terrassen im Erdgeschoß können für diverse Veranstaltungen im Freien genutzt werden. Die Belüftung und Zugänglichkeit für Wartung ist durch die Öffnung im Erdgeschoß sichergestellt

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Empfehlung der Jury nach einem größeren Abstand zwischen Bestandsgebäude und Neubau wurde durch den Verfasser durch eine vergrößerte Abrückung der Baukörper vom Bestands-LKH angenommen. Besonders hervorzuheben sind der sparsame Flächenverbrauch des Baukörpers, der einen großen Freiraum zulässt und einen sehr wirtschaftliche Umgang mit den Parkierungsflächen ermöglicht.
Generell zeichnet sich das Gebäude durch eine gute Aufteilung der Funktionen und das gelungene Wechselspiel zwischen privaten, halböffentlichen und öffentlichen Zonen aus.
Die Nutzungsmöglichkeiten nach Außen (Balkon) und Innen (Atrium) wird positiv beurteilt, die Durchwohnmöglichkeit für die BewohnerInnen in den allgemeinen Wohnbereichen nach Außen und nach Innen wird als hervorragend gelöst attestiert.
Die Wohnbereiche wurden um gruppiert, dadurch ergeben sich eine Verbesserung der Belichtungsmöglichkeiten und eine außerordentlich gute räumliche Atmosphäre für die BewohnerInnen.
Das Raum und Funktionskonzept wurde hervorragend erfüllt, einzelne Bereiche werden in der weiteren Bearbeitung noch vertieft betrachtet. Positiv angemerkt wird darüber hinaus, neben der guten Situierung der Dienstzimmer, die Großzügigkeit der Atrien und das gelungene Angebot an Sitzgelegenheiten und Kommunikationsflächen. Zusätzlich wird die weitreichende Bespielbarkeit der Erdgeschosszone in den Nutzungsmöglichkeiten und zu den Freibereichen hervorgehoben.
Der schwebende Eindruck des Gebäudes ist eine projektspezifische Qualität und sollte in der Weiterbearbeitung jedenfalls weiterentwickelt und gestärkt werden.