modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 01/2014

Tagesklinisches Zentrum

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Karrer Oehlinger Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Präambel
Der moderne Krankenhausbau ist geprägt von einer rasanten Entwicklung im medizintechnischen aber auch im haustechnischen Bereich. Dieser Umstand macht es notwendig, räumliche und technische Anpassungen in immer kürzeren Zeitintervallen vorzunehmen. Es ist daher ein Gebot der Stunde, größtmögliche innere Flexibilität in Verbindung mit konstruktiv großräumigen, neutralen Strukturen zu schaffen. Ein übersichtliches und einfaches Erschließungssystem ebenso wie leichte Orientierbarkeit sind weitere Grundsatzanforderungen, die damit untrennbar verbunden sind. Die gegenständliche Anforderung nach Erweiterbarkeit, ohne genau die zukünftige Nutzung zu kennen ist nur unter diesen Prämissen zu erreichen.
Städtebau und Erschließung
Zugang und Vorfahrt mit überdecktem Bereich vor der Eingangshalle für den tageklinischen Betrieb ebenso wie die Fußwegverbindung zum Haupteingang sind klar und übersichtlich konzipiert. Für den Zugang vom Bettentrakt im Hochparterre wird jedoch vorgeschlagen, die Verbindungsspange vom Bestandsobjekt um ca. 7m abzurücken. Diese Lösung ist relativ einfach durch Verlegung des Ergotherapieraumes zu erreichen und bringt den großen Vorteil, für die Interne Ambulanz, die derzeitige Belichtungssituation für den Wartebereich und den Büroraum beizubehalten. Dadurch wird es möglich, die Tagesklinik baukörpermäßig direkt anzuschließen und die Wegführung der stationären und tagesklinischen Patienten optimal zum und vom OP zu organisieren. Obwohl der Abbruch des Marianums nicht in absehbarer Zeit erfolgen wird, sollte doch die etappenweise Erweiterung auch über diesen Bereich angedacht werden. Hier wird vorgeschlagen den Baukörper der zweiten Etappe so zu dimensionier und situieren, dass dieser an Stelle des Marianums einfach als spätere Etappe weitergeführt werden kann. Der trapezförmige Zuschnitt des neuen Tageskliniktraktes im Hochparterre akzentuiert durch seine Schräge den gekrümmten Verlauf der Flurgasse.


Funktion und Architektur
Eine Grundsatzentscheidung musste hinsichtlich des gewünschten Installationsgeschoßes im 3.OG. getroffen werden. Würde dieses im 3.OG. errichtet werden, so müsste bis zur nächsten Etappe ein langfristiges Provisorium errichtet werden, welches dann abgebrochen und 2 Geschoße höher neu errichtet werden müsste. Stillliegezeit der OPs und hohe zusätzliche Kosten wären unumgänglich.
Es wird daher vorgeschlagen, das Installationsgeschoß unmittelbar über dem tagesklinischen Zentrum in seiner endgültigen Ausformung zu errichten und die spätere Bauetappe einfach darüber errichten.
Dies erscheint auch deshalb sinnvoll, da die räumlichen haustechnischen Anforderungen durch die Tagesklinik sehr hoch sind. Dadurch gibt es keinen verlorenen Aufwand, keine Ausfallszeit für die Tagesklinik durch den Bau der nächsten Etappe, welche dann von diesem Installationsgeschoß aus einfach durch zusätzlich aufzustellende Geräte versorgt werden soll.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auf einem zweigeschoßigen Unterbau mit weitgehender Ausnutzung der bebaubaren Flaeche wird ein dreigeschoßiger Quader vorgeschlagen. Positiv wird die Idee eines zwischen dem tagesklinischen Zentrum und der spaeteren „Aufstockung“ der 2. Bauetappe situierten Technikgeschoßes und die Auseinandersetzung und Bearbeitung der komplexes Anforderung des tagesklinischen Zentrums diskutiert. Negativ werden das weit ausladene Hochparterre ueber dem Eingang (Defizite in der Belichtung), die Zufahrt und Anordnung der Stellplaetze sowie die vom Behandlungstrakt abgesetzte Bruecke zur geforderten Anbindung an den Bestand angemerkt. Die erforderlichen Fluchtwege und Fluchtstiegenhaeuser werden nicht nachgewiesen.
Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht West

Ansicht West