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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2014

Projekt Rehbühl 2020: Alterswohnungen, Berufswahlschule, Krippe und Quartiertreff

Aronia

1. Rang

Preisgeld: 25.000 CHF

neff neumann architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Situierung des 6-geschossigen Wohntraktes entlang der Rehbühlstrasse ist im Zusammenspiel mit der Erweiterung des Schulhauses sehr gut gewählt. Die stark profilierte, strassenseitige Fassade lässt den 3-teiligen, additiven Baukörper als Einheit in Erscheinung treten. Die Lücke zwischen Schulhaus und Wohntrakt bildet einen gut proportionierten Platz, der einen überdachten Durchgang zum grosszügig erhaltenen Parkraum offen lässt. Der 2-geschossige Schultrakt bildet einen willkommenen Abschluss des Grünraumes.

Die vertikale Ausgestaltung der Fassade hat noch Potential zur Verfeinerung. Die Formulierung des Sockelbereiches des Wohntraktes wirkt noch etwas unentschieden, ebenso ist das Gelenk zum Schultrakt im Zusammenhang mit den topographischen Verhältnissen zu überdenken. Die Frage stellt sich, ob die Schulräume und die Mensa die Formensprache des Wohntraktes weiterführen sollen.

Die dargestellte Fassadenkonstruktion mit einer Kombination von Einsteinmauerwerk mit vorfabrizierten Holzelementen ist ungewöhnlich und auf eine Machbarkeit zu prüfen.

Die gewählte Etappierung bietet in der ersten Etappe nur eine bescheidene Anzahl Wohnungen, zudem sind die Immissionen bei einer mitten in einer Baustelle stehenden Restüberbauung nicht zu unterschätzen. Der Wohntrakt ist gut organisiert. Die Wohnungen, die Cluster, das Tageswohnen und die Krippe sind in drei Gebäudeteilen direkt von der Rehbühlstrasse erschlossen. Der mittlere Trakt ist rollstuhlgängig nur über das durchgehende, auf einem Niveau liegende Erschliessungsgeschoss erreichbar.

Die zum Park orientierte Kinderkrippe wird über ein Treppenhaus der Wohnungen erschlossen und ist zwischen den Wohnungen etwas eingeklemmt (wahrscheinlich eine Folge der Etappierung).

Das Bistro ist von den Wohnungen gut erreichbar. Die Lage direkt am Platz ist ausgezeichnet. Das Bistro-Office hat aber keinen direkten Anschlusses an die Mensaküche.

Die Wohnungen, alle mit Südorientierung, sind räumlich sehr schön gestaltet. Die nur über den Wohnraum erreichbare Küche an der Südfront ist gewöhnungsbedürftig, bildet aber mit dem Wohnraum und dem eingezogenen Balkon eine gute belichtete, attraktive Wohnzone.

Die 3 Cluster-Einheiten sind über 3 Geschosse verteilt und weisen einen zur Strasse orientierten Gemeinschaftsraum aus.

Die Schule ist gut organisiert. Die Mensa wie auch die Schulzimmer sind optimal orientiert. Der Terrainanschluss in Richtung Park ist nicht gelöst. Die Rampe zur Tiefgarage ist in der dargestellten Form nicht möglich (Gefälle).

Insgesamt ist dieses Projekt städtebaulich, organisatorisch sowie auch bezüglich der zu erwartenden Kosten eine überzeugende Lösung.