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3. Rang 4 / 4

Einladungswettbewerb | 05/2015

Fassadenplanung der Stadtgalerie mit Parkhaus

4. Rang

Wolfgang Rossbauer

Architektur

Florian Fischer, Sebastian Multerer Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Entwurfsidee:
Die Arbeit bezieht sich in Ihrer Haltung auf die Referenz von großen Repräsentationsoder Infrastrukturgebäude in kleinteiligen Stadtstrukturen – insbesondere französischer Markthallen zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Die gezielte Darstellung der gestalterischen Andersartigkeit und die Feingliedrigkeit stehen im Mittelpunkt der baulichen Struktur und soll in Ihrer baulichen Tradition, auf eine heutige „Shopping Mall“ und ein Parkhaus in Weiden übertragen werden.

Die Stringenz der Fassadenabwicklung und die Reduktion auf wenige Materialien (Mauerwerk, Vorgehängte Betonelemente und kannelierte Bleche) erzeugen in Ihrem tektonischen Erscheinungsbild ein hohes Maß an Präzision und serieller Gelassenheit.

Ziel ist die Erzeugung einer architektonischen Ornamentik, basierend auf der seriellen Verwendung industrieller Materialien. Gleichwohl bleibt zu bemerken, dass die dargestellten Blechinlays in Ihrer materiellen Haptik im industriellen Erscheinungsbild verhaftet bleiben.

Städtebau
Das Motiv des Fensterjochs ist als Leitmaßstabselement im stadträumlichen Gefüge zu schwach. Insgesamt mutet die Arbeit im städtischen Kontext für einen Sonderbau zu zurückhaltend an.

Das Dännereck ist hinsichtlich seiner gewählten Kubatur stadträumlich nicht gelöst und lässt die erforderliche Repräsentanz und einladende Wirkung vermissen. Es entsteht kein stadträumlicher Dominanzpunkt, den man sich hier wünschen würde. Die Staffelung der Gebäude an der Sedanstraße zum Dännereck ist ebenfalls nicht gegeben und wird aufgrund einer fehlenden Hierarchie kritisch bewertet.

Wirtschaftlichkeit:
Die Konstruktion der Fassade der Stadtgalerie stellt im unteren Bereich einen wirtschaftlichen Ansatz dar, steht aber noch über dem Kostenanschlag des Auslobers. Die Wahl der Deckleisten aus Gusseisen ist kostentechnisch problematisch zu bewerten.

Die Fassade des Parkhauses lasst sich ebenfalls wirtschaftlich realisieren. Die Ausgestellten schrägen Bleche sind jedoch hinsichtlich des Anlieferverkehrs als unfallträchtig zu bewerten.

Die angestrebte Leeds- Zertifizierung bleibt hinsichtlich Ihrer angestrebten Umsetzung unerwähnt. Insgesamt schafft es die Arbeit trotz der hohen Präzision nicht, einen zukunftweisenden, stadträumlichen Baustein mit einem positiven Erscheinungsbild zu entwickeln, der als realisierbar erachtet werden kann.
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