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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2010

Zusammenlegung der Intensivstationen / Sanierung des Zentral-OP im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg

3. Preis

Telluride Architektur

Architektur

Potthoff GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Durch Umgestaltung und Erweiterung der jetzigen Allgemeinpflege im 1. OG des Nordflügels sollen die räumlichen Voraussetzungen für die Unterbringung der ITS- und IMC- Einheit in unmittelbarer Nähe des Zentral- OP geschaffen werden.
Der IMC- Bereich nutzt die vorhandenen baulichen Strukturen im östlichen Teil des Nordflügels. Zur Abdeckung des Flächenbedarfes für die geforderten ITS-Betten wird der Nordflügel auf der Westseite durch ein aufgeständertes Geschoss erweitert. Ein Brückenbauwerk auf der Nordseite des OP- Traktes ermöglicht eine eigene Erschließung der ITS. Somit wird die IMC- Einheit keine Durchgangsstation. Durch die Brücke entstehen außerdem kurze Verbindun-gen zwischen der neugestalteten OP-Einheit und der Intensiv- / IMC- Station. Der neue Aufwachbereich / Umbet-tung wird ebenfalls von der neuen Brücke aus erschlossen.
Im 1.BA entstehen 5 neue OP´s innerhalb des vorhandenen Baukörpers mit einer zentralen Einleitung. Die Sterilgut-versorgung erfolgt über das Bauteil 1936 von der Südseite. Über dort vorhandenen Aufzüge besteht eine kurze Verbindung zu der ZSVA im UG. Somit könnte bereits im 1.Schritt die Sterilgutversorgung der OP- Einheit im 1.OG von der Kommissionierung im EG abgekoppelt werden.
Des weiteren entstehen größere Personalumkleiden, sowie Ver- und Entsorgungsräume.


Ideenteil / Zielplanung

Notwendige Flächen werden zusätzlich durch Verdichtung des Krankenhausgeländes im Bereich des jetzigen Patien-tengartens, der Überbauung des Wirtschaftshofes (zwischen Nordflügel und Bauteil 1936) und einer baulichen Ergänzung auf der Ostseite des Bestandes, an der Stelle des heutigen Haupteinganges, geschaffen.
Durch die Verlegung des Haupteinganges nach Süden an die Marienstraße mit einer zentralen Lage, wird eine gute Strukturierung der Funktionsstellen im EG und in den Obergeschossen, sowie der neuen Pflegeeinheiten möglich. Die Anbindung an das vorh. Verkehrszentrum kann aufrecht erhalten bleiben.


Städtebau / Fassade / flexible Grundrissgestaltung

Im Zuge der Zielplanung entsteht ein kompakter Krankenhauskomplex und führt zu einer Verdichtung des Gelän-des. Die Kleinteiligkeit der Umgebung wird im Bereich des Krankenhauses aufgehoben.
Durch den Abbruch des Gebäudes Auguststraße 1o und Erstellung einer neuen Grünfläche, entfällt zwar die Rand-bebauung an der Auguststrasse, es öffnet sich der Straßenraum in Richtung des neuen Krankenhauseinganges. Somit entsteht eine neue Adresse des EVK Oldenburg, die zusätzlich durch die neue Gestaltung des Einganges und der neuen Fassade untermalt wird.
Die neue Grünfläche kann aber auch als Verweilfläche für Patienten dienen. Des weiteren entsteht eine neue kurze Anbindung des neuen Parkhauses an den Haupteingang.

Die „Kleinteiligkeit“ der Umgebung spiegelt sich jedoch in den neuen Fassaden wieder. Die Lochfassade ist an ei-nem Raster orientiert und passt sich der Bebauung in der Nachbarschaft an. Das vorherrschende Material ist der Klinkerstein, der sich annährend an den Fassadenstein des Nordflügels anpasst. Die Kombination mit Stahl und Glas erzeugt ein modernes Erscheinungsbild. Die Gestaltung der Fassade erhält jedoch durch minimale Rücksprünge und Einsatz von Glaspaneelen (im Bereich der Rücksprünge) in den Fensterzwischenräumen mehr Spiel und Plastizität, und wirkt aufgelockert. Es entstehen einheitliche Ansichten, die das zergliederte Erscheinungsbild des jetzigen Be-standes aufheben.
Lediglich die Eingangshalle und das Besuchercafe erhalten großzügige Glasfassaden. Diese wirken transparent, offen, einladend und bringen zudem viel Licht in die öffentlichen Bereiche und somit in das Innere des Gebäudes.

Der Neubau wird in Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Die tragende Konstruktion beschränkt sich somit, außer einigen aussteifenden Wände, auf Stützen. Somit wird eine flexible Grundrissgestaltung in Trockenbauweise jeder-zeit möglich. Durch das Fassadenraster können Wandstellungen problemlos verschoben und die Grundrisses somit jederzeit verändert werden.