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Offener Wettbewerb | 04/2012

Modul 1 Innere Medizin LSF Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz

Anerkennung / Ankauf

Architektur Consult ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Ort

Der Neubau der Inneren Medizin am Gelände des LSF formuliert eine klare Nutzungserweiterung des bestehenden Gebäudes E, und ermöglicht in weiterer Folge die Anbindung zusätzlicher Module. Die angrenzenden Freiflächen werden an das neue Gebäude herangeführt und bilden einen wesentlichen Bestandteil des Entwurfskonzeptes mit den Beziehungen zwischen Innen und Außen. Das gesamte Areal als großen Garten zu erfassen, soll durch die Anbindungen der Umgebungsflächen und deren Nutzung fortgeführt und verstärkt werden.

Der Bau

Der Baukörper wird aufgrund der Nutzungseinheiten symmetrisch in zwei Hälften gegliedert. Die Anordnung von zwei Höfen ermöglicht eine Belichtung aller Räume, und die Durchlichtung der Haupterschließung. Die Anbindung der Erschließungsgänge in das Bestandsgebäude wird im Zentrum angeordnet.

Die Wege

Die Haupterschließung des Gebäudes wird in Zukunft über die Südostseite (der Ostspange) erfolgen. Der leicht ansteigende Zugang wird achsenbetont an das Gebäude herangeführt. Die Magistrale im Erdgeschoß übernimmt die Verteilung der jeweiligen Patienten und Besucher in alle Richtungen. Ein weiterer Zugang im Süden wird unter Dach ebenfalls an den Haupteingang angebunden. Die angrenzende Cafeteria und die Wartebereiche der Ambulanz bilden hier einen halböffentlichen Bereich. Die Magistrale bildet in allen Geschossen einen Knotenpunkt mit den Erschließungsgängen, an der vor den Rezeptionen die weitere Verteilung in die jeweiligen Stationen erfolgt. Alle Wege im Gebäude bieten Blicke nach Außen.

Die Funktionen

Die Ambulanz im Erdgeschoss verfügt über einen großzügigen Wartebereich für Terminpatienten. Die Cafeteria wird als ausgeweitete Wartezone und Kommunikationszone der Ambulanz angeordnet. Notfallpatienten werden über die überdachte Rettungszufahrt in den Triagenraum gebracht und erstversorgt. Eine Trennung der Terminpatienten und der Notfallpatienten ist gewährleistet. In Anbindung mit dem Bettenlift gelangt man im 1. Obergeschoss direkt in die Intensivstation.
In den Stationen sind die Versorgungen und Stützpunkte zentral angeordnet. Loggien und Sitzbereiche sorgen für öffentliche Bereiche und dienen der Kommunikation.

Die Fassaden

Die Fassade kommuniziert die Funktion der dahinter liegenden Räume nach außen. In den unteren Geschossen werden, um eine größere Durchsicht zu erlangen, die öffentlicheren Bereiche mit Metall- und Glaspaneelen ausgestattet.
In den Stationsbereichen wird dies durch gezielt gesetzte und variierenden Öffnungen in einer Putzfassade erreicht. Vorgesetzte Rahmen mit Sonnenschutzmarkisen aus Vinyl, gewährleisten den Sonnenschutz und gliedert die Fassade in der Tiefe.

Die Anbindung

Die Verbindung zum bestehenden Gebäude besteht im Erdgeschoss ,1. Obergeschoss und im 1. Untergeschoss und ist direkt an die vertikale Haupterschließung des neuen Gebäudes angebunden. Die Erschließungsflächen ermöglichen ein Verweilen oder Warten in einer hellen Atmosphäre mit klarem Bezug zu den umgebenden Außenräumen.

Der Innenraum

Der Nutzung entsprechend werden im Inneren differenzierte Lounges, Wartebereiche und Aufenthaltszonen mit Loggien angelegt. Durch die Höfe und die Lufträumen im Treppenhaus besteht ein kontinuierlicher Außenbezug beziehungsweise natürliche Belichtung. Die Nischen in den Stationen werden farbig differenziert, beleben so das Ambiente, und erleichtern die Orientierung für Patienten und Besucher. Pastellfarben und natürliche Baustoffe wie Holz wechseln sich im Innenraum ab. Alle Oberflächen sind glatt, bündig, widerstandsfähig und pflegeleicht ausgebildet.

Der Aussenraum

Die dem Bau vorgelagerten Freiraumzonen werden mit standortgerechten Bepflanzungen in Abstimmung mit der Bestandsvegetation ausgestattet.
Begleitend zum Zugang wird eine Mohnblumenwiese angelegt, welche die Richtung zum Eingang betont.
Städtebaulich bildet der Neubau im Süden zusammen mit dem Bestand, den Bereich des Therapie- und Patientengartens. Hier wird ein Therapiepfad mit unterschiedlichen Oberflächen angelegt.
Im Anschluss befindet sich der Gastgarten der Cafeteria im geschützten Innenhof mit Orientierung nach Südwesten.

Mietflächen

Die aus dem Raumprogramm resultierende Mietfläche befindet sich im Erdgeschoss und im 1.Obergeschoss. Im Erdgeschoss, in Anbindung an die Cafeteria und mit attraktiven Schaufenstern entlang dem Gebäude sind sie der Öffentlichkeit zugewandt. Im 1. Obergeschoss ist eine eigene Erschließung mittels Treppenhaus und Liftanlage angedacht. Hinsichtlich der Ausformulierung und Nutzbarkeit ist hohe Flexibilität gegeben.