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Einladungswettbewerb | 10/2017

Wohn- und Geschäftsgebäude

Engere Wahl

Braun + Müller Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Lage
Im Zentrum der Stadt unmittelbar an der Friedrichstrasse gelegen verfügt das Planungsareal über ein hohes stadträumliches Potential. Sowohl die Lage am neu gestalteten Prachtboulevard als auch der freie Blick auf See und Uferpark sind aussergewöhnliche Standortqualitäten für den Neubau des Wohn- und Geschäftsgebäudes der Junker Wohnbau + Immobilien GmbH.

Städtebau
Das städtebauliche Konzept folgt den Empfehlungen des aktuellen Rahmenplans und schlägt zwei längsgerichtete Baukörper vor. Dieses Ensemble bildet entlang der Friedrichstrasse eine differenzierte Raumabfolge und gleichzeitig eine geschützte Hofsituation. Dabei wird das breitere Gebäude in die Achse der Karlstrasse gesetzt und bietet entlang der Wörthgasse eine räumliche Fassung der neuen Fuss- und Fahrradachse. Gemeinsam mit dem schmalen Bauwerk im Westen wird eine 5m breite Fuge ausgebildet, die in den Wohnhof führt.

Erschliessung / Nutzung
Die beiden Gebäude werden vom Wohnhof über zwei Treppenhäuser mit Aufzug barrierefrei erschlossen. Die zweigeschossige Parkgarage erhält seine Zufahrt an der westlichen Grundstücksgrenze und kann optional bei einer Bebauung des anschliessenden Grundstücks mitverwendet werden. Das Erdgeschoss verfügt über zwei attraktive Ladenflächen, die mit den hofseitigen Gewerbeflächen verbunden oder auch getrennt genutzt werden können. In den darüberliegenden drei Regelgeschossen plus Penthouse werden 28 Wohnungen unterschiedlicher Grösse angeboten. Optional können die Flächen im 1. Obergeschoss auch als hochwertige Praxis- oder Büroeinheiten ausgebaut werden. Alle Wohnungen verfügen über grosszügige Loggien bzw. Dachterrassen. Die Barrierefreiheit nach LBO wird im östlichen Gebäude in zwei Regelgeschossen sichergestellt. Das Wohnungsangebot spannt sich von 1 Zi Wohnungen bis zu 5 Zi Penthouse Wohnungen. Alle baurechtlich erforderlichen Stellplätze werden in der zweigeschossigen Parkgarage nachgewiesen. Durch die Topographie des Geländes ist eine Belüftung und Belichtung über die Sockelbereiche möglich. Im unmittelbaren Anschluss an die beiden Treppenhäuser sind im 1. Untergeschoss Mieterkeller, Fahrradabstellflächen, Müll- und Trockenraum organisiert, darunter die gemeinsame Technikzentrale. Die Abstandsflächen nach LBO werden nach aussen sowie im Innenhof eingehalten.

Architektur / Materialität
Die beiden Gebäude werden als Massivbauten auf der gemeinsamen Tiefgarage errichtet. Wir schlagen eine einschalige Dämmbetonkonstruktion vor, die als monolithischer Baustoff tragende, dämmende und schallschützende Funktion übernimmt. Durch Farbzuschläge und differenzierte Schalungen kann eine hochwertige Fassade zu vertretbaren Kosten erzielt werden. Gemeinsam mit grosszügigen Fensterelementen in Holz / Alu, Glasgeländern und aussenliegendem Sonnenschutz entsteht ein abwechslungsreiches Fassadenspiel, das sich in den rückspringenden Penthousebereichen fortsetzt. Alle Wohnungen verfügen über grosszügige Wohn- und Essbereiche mit vorgelagerten Loggien. Durch die fast ausschliessliche Ausrichtung der Wohnungen nach Westen und Süden entstehen helle und freundliche Räume. Die grösseren Wohnungen werden im vorderen Bereich mit direktem Seeblick angeboten. Alle kleineren und rückwärtigen Wohnungen erhalten vorspringende Loggien um auch hier den Seebezug zu gewährleisten. Durch den Innenausbau der Wohnungen mit nichttragenden Trockenbauwänden besteht hohe Flexibilität für Nutzerwünsche.

Freiraum
Neben den erwähnten Loggien und Dachterrassen, die wertvolle individuelle Aussenbereiche bilden, wird ein Wohnhof angeboten der mit seinem Baumsolitär die Mitte des Ensembles bildet und zum Verweilen einlädt. Es handelt sich um einen Raum, der über die Gebäudefuge mit der Friedrichstrasse verbunden ist und gleichzeitig über eine Freitreppe an die Wörthgasse anknüpft. Nach Norden öffnet sich die Hofsituation in die Gartenanlagen der benachbarten Neubauten. Im nordwestlichen Bereich des Grundstücks bietet sich eine geschützte Fläche als Spielplatz für Kinder an.

Ökologie / Wirtschaftlichkeit
Die kompakten Baukörper verfügen über eine energieeffiziente Aussenhülle. In den Dachbereichen werden extensive Gründächer mit optionaler Photovoltaiknutzung vorgeschlagen. Alle Wohnungen erhalten Fussbodenheizungen, die wie die Warmwasserversorgung über eine Technikzentrale im Untergeschoss erfolgt. Da die Wohnanlage der Junker GmbH auch die beiden im Rohbau befindlichen Gebäude im Norden umfasst, wäre ebenso eine gemeinsame Energieversorgung in Form eines BHKW für alle vier Häuser denkbar.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. - 3. Obergeschoss

1. - 3. Obergeschoss

Dachgeschoss

Dachgeschoss

1. Untergeschoss Tiefgarage

1. Untergeschoss Tiefgarage

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Schnitt

Schnitt