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Planungswerkstatt | 10/2014

Planungswerkstatt ABX-Halle

ABX-Mix – Heilbronner Wunschfabrik

Engere Wahl

Umschichten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf stellt einen Prozess zur Aktivierung der ABX-Halle dar - in Form einer temporären Bauwerkstatt sowie als Kommunikationsort in Vorbereitung auf die beginnende Aufsiedelung des Stadtquartieres Neckarbogen zur BUGA 2019.
Akteure aus der Bevölkerung werden in Kontakt gebracht mit einem Netzwerk internationaler Projektarchitekten, die im Rahmen von jährlichen Events temporäre Installationen gemeinsam planen und bauen. Die temporären Architekturen können vor oder in der Halle entstehen und sollen begehbar und nutzbar ausgeführt werden. Eine sichtbare Landmarke, der bekletterbare Espressofuß, soll als Aussichtspunkt die ABX-Halle im Stadtgebiet markieren und einen temporären Aussichtspunkt über die BUGA-Flächen erzeugen.

Der Raum soll dadurch wieder ins Bewusstsein der Stadtgesellschaft gerückt und der Diskurs über die Zukunft der alten Logistikhalle sowie über die Entwicklung des neuen Quartiers Neckarbogen geführt werden. Die Ergebnisse dieser gebauten Live-Studie sollen im BUGAAusstellungsjahr 2019 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Performance soll als partizipative Skulptur Antworten geben über die nahe Zukunft des Ortes nördlich der Bahn.
Das Raumprogramm der Blumenhalle wird seitens des Büros als externe Maßnahme angesprochen, die durch die BUGA-Planung in Ergänzung des urbanen Kunstwerkes ab 2018 in die Halle implantiert wird.
Die Arbeit überzeugt als urbanes Kunstprojekt zur Reaktivierung des aus dem kollektiven Bewusstsein verschwundenen Ortes nördlich der Bahn. Die Interaktion in Form einer temporären Bauwerkstatt erscheint als Bottom-up-Prozess in der Stadtgesellschaft, zielführend als Kontrapunkt zum delegierten Infrastrukturprojekt BUGA 2019 / Stadtquartier Neckarbogen. In wieweit die Bauwerkstatt und darauf aufbauende Diskussionsforen den breiten Diskurs in der Stadtgesellschaft anregt, bleibt abzuwarten. Vergleichbare Projekte haben in Teilen eher Nischengruppen angesprochen.

Die fehlende planerische, zeichnerische Integration der Blumenhalle ab 2018 in den Darstellungen schmälert die Qualität des sonst lebendigen Eindruckes der Arbeit. Die Kostenansätze sind dahingehend für die vorwiegende Verwendung in künstlerische Interventionen bis 2018 überzogen und nicht austariert zur Kernaufgabe der ABX-Halle, die Durchführung der Blumenschau im Jahr 2019. Der grundsätzliche Weg einer temporären Markierungs- und Aktivierungsphase der ABX-Halle von 2015 bis 2018 überzeugt hingegen die Jury. Die Arbeit kann als Vorstufe zum Umbau der Blumenhalle als Partizipationsformat empfohlen werden