Neues Quartier Gewerbepark Hilpertstraße in Erlangen

Vier polygonale, C-förmige Baukörper mit gegeneinander versetzten 4 bis 6 Geschossen gruppieren sich um zwei attraktiv durchgrünte Innenhöfe. Die Baukörper wirken dabei durch die spielerische Höhenstaffelung trotz relativ großer Baudichte nicht massiv, obwohl die vorgeschlagenen Gebäudetiefen von teils über 20 m üppig sind und hinsichtlich der Innenraumbelichtung zu prüfen wären. Eine Realisierbarkeit in nur 2 Bauabschnitten ist gegeben. Die Adressbildung erfolgt fußläufig entlang der Hilpertstraße über einen etwas beengt wirkenden Vorbereich, während die Besucherparkplätze sich etwas ungünstig entlang der neuen Stichstraße bzw. nahe des Radweges am östlichen Grundstücksrand befinden. Die Innenhöfe dienen als naturnahe Rückzugs- und Aufenthaltszonen sowie der fußläufigen Erschließung. Die an der Innenhoffassade liegenden Treppen werden funktional wie wirtschaftlich hinterfragt. Die Anlieferung der erdgeschossigen Bereiche im ersten Bauabschnitt erfolgt über eine im Westen verlaufende Straße, die in dieser Form nicht öffentlich gewidmet werden kann, da sie die (private) Tiefgarage quert. Die Anlieferung des süd-westlichen Bauteils wirkt noch ungeklärt, ebenso das Ende der östlichen Stichstraße - hier ist eine hinreichende Wendemöglichkeit nicht nachgewiesen. Die Fassaden zeigen sich als lebendig gegliederte Struktur, die als “grüne Salons“ bezeichneten Loggien bereichern das Fassadenbild und erhöhen die Aufenthaltsqualität der Arbeitsbereiche. Für die Holz-Pfosten-Riegel-Fassade wäre eine wirtschaftliche Umsetzbarkeit noch nachzuweisen. Insgesamt wirkt der Entwurf robust und bietet flexible Entwicklungsmöglichkeiten.