modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einstufiger, begrenzt offener Realisierungswettbewerb | 10/2006

Neubau einer Werkstätte für behinderte Menschen

3. Preis

ATELIER STEINER

Architektur

ruby³ architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Konzepttext

Das neue Gebäude der Behindertenwerkstätte in Lorsch besticht im ersten Eindruck durch seine lebensfrohe und lebendige farbliche Fassadenkonzeption. Von Purpur bis zu leicht rosafarbenen Fassadenplatten bilden dabei eine Art Pixelfassade, die grafisch Ausdruck einer vielschichtigen Gesellschaft ist. So wird sie zum Impulsgeber im sonst eher tristen Gewerbegebiet.

Städtebaulich nimmt das Volumen des Werkstattgebäudes in seinen Kanten die vorhandene Maßstäblichkeit auf und behauptet sich so gegenüber den momentanen Gewerbe- und Sportbauten.

Das Gebäude ist ebenerdig erschlossen und wird durch eingeschnittene Höfe zum Hofhaustypus. Diese Höfe bilden das zweite besondere Merkmal der Behindertenwerkstätte. In ihrer Maüstblichkeit vermitteln sie zum kommenden Wohngebiet im südlichen Bereich. Hier findet eine Verzahnung mit der direkten Umgebung statt.

Die Höfe werden thematisch unterschiedlich bespielt und bieten so variantenreiche Atmosphären an. Durch diese differenzierten Hofthemen werden die unterschiedlichen Sinne ihrer Nutzer angesprochen. Über Einschnitte, die die Höfe mit der Außenwelt verbinden, nimmt die Behindertenwerkstätte Kontakt zu ihrer Umgebung auf und erhält so ihren eigenen verbindenden Charakter.
Die sog. Magistrale als verbindende Mittelachse sorgt im Inneren für klare Orientierung. Sie dient neben der reinen Erschließung und Wegverbindung in der Hauptsache der Kommunikation. Die Themenhöfe schließen direkt an und belichten diesen inneren „Weg“. Ruheinsel, die zu den Höfen orientiert sind, liegen an dieser Wegverbindung. So wird die Mittelachse zum Herzstück des Gebäudes. Hier findet ein Hin und Her, ein Kommen und Gehen, ein stehen bleiben und raus sehen, kurz das pulsierende Leben der Behindertenwerkstätte statt.
Die Gruppenräume sind dabei paarweise an den Höfen angeordnet und besitzen so maximale Schaltbarkeitsmöglichkeiten untereinander. Sie öffnen sich über ganzflächige Verglasungen z.B. zu dem Blumenhof (siehe Perspektive).

Die Behindertenwerkstatt als ein bisschen mehr als nur Werkstatt.