Neubau einer viergruppigen Kindertageseinrichtung im Sanierungsgebiet "Bahnflächen" Quakenbrück

Der Entwurf überzeugt durch sein klares Gesamtkonzept, große Funktionalität und angenehme Gruppenräume. Er ist als Pavillon mit Innenhöfen konzipiert und wahrt einen guten Abstand zum Bahngelände. Der Eingang präsen-tiert sich eindeutig zur Straße. Verkehrs- und fußläufige Flächen sind klar getrennt und bilden einen einladenden Eingangsbereich mit Verweilqualität sowie einer ‘Kiss+Ride‘-Zone. Eine sehr deutlich formulierte Achse vom groß-zügigen Eingangsbereich ausgehend, gliedert das Gebäude funktional in Kita und Krippe und schafft eine Sicht-achse in den gut gegliederten Außenbereich und dient der einfachen Orientierung.
Die klar strukturierten Gruppenräume befinden sich an der Südseite des Gebäudes und sind hell mit gutem Kontakt zum Außenraum konzipiert. Die Lage wie die Erreichbarkeit der Garderoben ist nicht sinnvoll. Die Ruheräume sind sinnvoll zu den ruhigen Innenhöfen organisiert. Die Innenhöfe bieten sich auch als zusätzliche Bewegungsflächen an. Die Lage des Bewegungsraums befindet sich etwas dezentral. Die Küche und die Speiseräume sind gut posi-tioniert, die Organsisation des Personaltrakts überzeugt.
Die Höfe schaffen angenehme Flurbereiche mit hohen Aufenthaltsqualitäten. Die großzügigen Dachüberstände unterstreichen die Leichtigkeit des Gebäudes, schützen die Räume vor zu starker Sonneneinstrahlung und bieten einen geschützten und bespielbaren Außenbereich. Allerdings wird der Tageslichteinfall in die dahinter liegenden, relativ tiefen Räume reduziert.
Das Gebäude ist in Massivbauweise mit vorgesetzter Klinkerfassade konzipiert. Die Fassade wurde kontrovers dis-kutiert, hier unterstützt die Darstellung und Wahl des Klinkers eher nicht die Leichtigkeit und den Pavilloncharakter.
Trotz des eher ungünstigen A/V-Verhältnis liegt die Arbeit mit seinen Kennwerten im mittleren Bereich und ver-spricht eine wirtschaftliche Umsetzung im Betrieb. Das Gründach wird positiv bewertet.