Neubau der Kindertagesstätte Maria Hilfe der Christen in Osnabrück

Städtebauliche Leitidee des Entwurfes ist das Abrücken von der Baulinie der
Nachbarbebauung an der Mindener Straße mit der Intention, durch die entstehende Lücke
einen Platzcharakter als Pendant zum Platz vor der Kirche am Stadtweg entstehen zu
lassen, zwischen welchen die neue Kita als Verbindungselement fungiert. Da die
freigestellte Fläche jedoch als Außenspielfläche für die Krippengruppen benötigt wird, ist sie
öffentlich kaum wahrnehmbar. Die Nutzung durch die Krippenkinder ist an dieser Stelle
aufgrund der Verkehrsbelastung problematisch.

Die klare Grundrissstruktur des Entwurfes mit großzügigen Flurbereichen und einer gut
auffindbaren Eingangssituation wird positiv bewertet. Die Anordnung der
Gemeinschaftsbereiche wie Speise- und Bewegungsraum zu den Gemeindeflächen bringt
eindeutig Vorteile in der übergreifenden Nutzung mit sich. Der querliegende Baukörper
rückt jedoch sehr nahe an die Cavea heran und wird auch als Barriere im Außenbereich der
Kita wahrgenommen. Die Südausrichtung der Gruppenräume und die Lage der Ruheräume
sind aus pädagogischer Sicht eher ungünstig, die Fluchtwegesituation aus einzelnen
Obergeschossräumen ist problematisch und die Nutzbarkeit der vorgeschlagenen
Dachterrasse wird zum Teil kritisch gesehen.