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Werkstattverfahren | 05/2020

Entwicklung einer Kindertagesstätte und eines MusicLabs in Leipzig

Gewinner / Zur Realisierung empfohlen

Snøhetta

Architektur

Erläuterungstext

KITA und MusicLab Leipzig – Statement der Architekten zum Wettbewerbsgewinn:

Snøhetta ist ein global tätiges Architektur- und Designbüro, welches durch die Gestaltung von Kulturbauten internationale Reputation erlangen konnte. Deshalb freut es uns besonders, nun in Leipzig an der Errichtung eines Kulturgebäudes beteiligt zu sein.
Die Lage des Projektes ist einzigartig – zentral in der innerstädtischen Grünfläche südlich des bayrischen Bahnhofs. Als städtebauliche Reaktion haben wir die Gebäude als Pavillons im Park interpretiert und der Gestaltung des Freiraums einen ebenso hohen Wert beigemessen wie den Gebäuden selbst. Das Ensemble aus Gebäuden und Landschaft vermittelt in Größe, Höhenstaffelung und Ausrichtung zwischen den gründerzeitlichen Vierteln im Westen und den Blöcken der Ostmoderne im Osten und bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufenthaltsräumen im Park.
Progammatisch empfinden wir die Kombination von Räumen für Kinder und für Musik als besonders spannend und zukunftsorientiert. Wir haben hier die Möglichkeit durch die bewusste Gestaltung von Orten für Pädagogik, Kreativität und Kunst, positiven Einfluss auf die Zukunft zahlloser heranwachsender und neugieriger Menschen zu nehmen. In diesem Sinne schlagen wir offene, transparente Räume vor, die die Sinne anregen und Raum für Experimente bieten. Die Gestaltung des MusicLabs wird nicht für alle Nutzungen Vorgaben machen. Die Musik- und Kunstschaffenden werden sich die offenen Räume aneignen und immer wieder neu bespielen
Snøhetta freut sich, aktiv zur Entwicklung Leipzigs beitragen zu können und sieht der Kooperation mit der Stadtbau, der Politik und den Bürgern von Leipzig positiv entgegen.

Patrick Lüth, Snøhetta, 22.5.2020

Beurteilung durch das Preisgericht

Snøhetta überzeugte die Jury durch eine Gliederung mit einer eindeutigen modernen Sprache. Die Nutzungen werden dabei klar in autarken Gebäuden getrennt. In den drei Häusern sind jeweils Kommunikationszonen als Orte der Begegnung geplant. Die Freiflächen des Areals werden auch durch den anfallenden Aushub geformt und schaffen Plätze, die zum Verweilen einladen. Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau sagt: "Ich freue mich, dass wir heute einen herausragenden Entwurf präsentieren können, der außergewöhnliche Architektur mit Nachhaltigkeit und Funktionalität mit hoher gestalterischer Qualität verbindet. Damit das Projekt realisiert werden kann, müssen nun noch Förderer für Music Lab und Appartements gefunden werden. Ich wünsche mir, dass diese Hürde bald genommen werden kann." Gewandhausdirektor Professor Andreas Schulz ergänzt: „Der Entwurf verbindet Kita, Akademisten-Seminar und Music Lab mit einer geradezu musikalisch schwungvollen Geste, die mich begeistert. Die Nähe zum Kindergarten, die multifunktionalen Probenräume und der sich zum Park hin öffnende Konzertsaal bieten beste Voraussetzungen für musikalisch-interdisziplinäre Begegnungen und zeitgemäße stadtteilbezogene Musikvermittlungsprojekte. Ich hoffe, dass wir für dieses überzeugende Konzept bald die Drittmittel für den Betrieb finden werden.“