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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2022

Neubau Kita Palmbach

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Architektur 109 Mark Arnold + Arne Fentzloff

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser des Entwurfes schlägt einen schlanken Baukörper vor, der entlang der Henri-Arnaud-Straße angeordnet ist und auf die Topografie mit der Geschossigkeit reagiert. Die Dreigeschossigkeit im nördlichen Bereich wird städtebaulich kritisch gesehen, was aber durch die geringe Gebäudetiefe an der Giebelfassade vertretbar erscheint.

 

Der geringe Fußabdruck, die Gebäudeproportion und Positionierung ermöglicht einen großzügigen zusammenhängenden Außenraum. Der Bereich zwischen Gebäude und Straße wird gut zoniert in einen zentralen Zugangsbereich und attraktive Adresse sowie einen eigenen Vorplatz vor dem Mehrzweckraum. Dieser ist dadurch auch sehr gut außerhalb der Betriebszeiten nutzbar. Die wenig attraktive Anbindung des Mehrzweckraums an die Gruppenräume wird bemängelt.

 

Durch die zentrale Erschließung ist die Zuordnung der Funktionsbereiche sehr übersichtlich und ermöglicht kurze Wege innerhalb des Gebäudes. Dabei ist schade, dass die Treppenanlage und vor allem der Aufzug die Durchbindung des Foyers und den Blickbezug zum Außenraum behindern. Die Verkehrszonen sind differenziert ausgestaltet und sehr gut bespielbar. Alle Gruppenräume sind nach Westen dem Gartenbereich zugeordnet. Die Bistros, Nebenräume und Garderobenbereiche liegen den Gruppenräumen funktional richtig zugeordnet an der Straßenseite. Die Nutzflächen, insbesondere im Sanitärbereich liegen deutlich über den Anforderungen. Die Reduzierung dieser Flächen kann einer Verkürzung der Gebäudelänge nach Norden zu Gute kommen

 

Die vorgeschlagene Holzkonstruktion lässt aufgrund des konsequenten Rasters eine wirtschaftliche Vorfertigung vermuten. Auch die einfach gehaltene Fassadengestaltung folgt dieser Struktur. Sie ist im Detail sensibel durchgearbeitet und findet ebenso funktionale wie spielerische Antworten. Die kompakte und klare Form des Baukörpers unterstützt wesentlich eine Umsetzung im Plusenergiestandard und trägt zu einer hohen Wirtschaftlichkeit des Gebäudeentwurfes bei.

 

Insgesamt lobt die Jury den Entwurf als selbstbewusst aber nicht dominant.