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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Neubau einer Mehrzweckhalle

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

Söldner + Stender

Architektur

Erläuterungstext

Konzept
Einbindung in Erschließungs- und Gebäudestruktur der Gesamtanlage

Zugang zur Halle von zwei Seiten
- für Veranstaltungen und Vereinsnutzungen mit eigenständigem, deutlich ablesbaren und auffindbaren Haupteingang auf der Nord-Westseite
- für schulbezogenen Nutzungen (Schulsport, Mittagsbetreuung) direkte Anbindung vom Schulneubau auf der Südseite.

Übergänge zu beiden Seiten bieten Kopplungsmöglichkeiten und flexible Zuordnung der Räume.

Räumliche Verteilung:
Gebäude mit 3 Geschossen.
Halle über 2 Geschosse auf UG Niveau, zum Innenhof geöffnet.
Nebenraumzone schließt den Gebäudekomplex nach NW ab, Halle und Aufenthaltsräume orientieren sich nach Südosten, zur Schule, zur Gemeinde.
Zweigeschossiges Foyer mit Verteilung zu allen weiteren Funktionen.
Vereinsräume und Mittagsbetreuung im Obergeschoss über der Halle.

Gebäude
Kompakter Baukörper.
Hochgedämmte Fassade.
Massiver dreigeschossiger Riegel im Nordwesten, für Neben- und Technikräume.
Halle als Stahlbetonskelett über 2 Geschosse auf der Südostseite.
Obergeschoss als leichte Konstruktion auf die Hallenstruktur aufgesetzt.
Variable Raumtrennungsmöglichkeiten in leichter Bauweise.
Sonnenschutzlamellen auf der Südostseite werden gleichzeitig für Photovoltaik genutzt, optional ist die die Dachfläche für Solarenergienutzung vorgesehen.

Sportnutzung
Die Umkleideräume im Erdgeschoss auf der Westseite sind direkt vom Schulneubau, als auch vom Foyer aus erreichbar.
Der Erschließungsflur mit Blick in die Halle verbindet Schulneubau und Foyer und schließt den Kreis der Erschließungsstruktur.
Die Lehrer-Umkleideräume sind ebenso als Künstlergarderoben zu nutzen, eine davon barrierefrei.
Zugang zu beiden Hallenteilen über „Turnschuh“- Treppe

Halle
Die Halle öffnet sich zum Innenhof, (Freiraumbezug, Fluchtwege).
Belichtung der Halle über Südostfassade und Oberlichte.
Semitransparente Glaslamellen als Blendschutz, Verschattung und Solarnutzung.
Die notwendigen Nebenräume (Geräte-, Regieraum, Stuhllager) sind unterhalb der Umkleideräume direkt an die Halle angebunden.

Veranstaltungen
Zugang über grünen Vorbereich vom Parkplatz im Nordwesten.
Haupteingang mit Windfang und Kasse.

Foyer
Verteilung zu den verschiedenen Nutzungen:
- mit großzügiger Treppe zur Hallenebene,
- über den bestehenden Verbindungsgang zum Schulmittelbau,
- zu den Umkleiden und weiter in den Schulneubau,
- zu den Vereinsräumen im Obergeschoss über ein abgeschlossenes Treppenhaus.
Blick von der Eingangsebene in die Halle.
Öffnungen des Foyers zum Außenraum.
Getränkebar mit Bezug zum Freibereich, auch für kleinere Anlässe nutzbar.
An das Foyer angeschlossener kleiner Musikraum vielfältig nutzbar.
WC-Anlagen im getrennten Treppenhausbereich, auf allen Geschossen, können jeweils von den verschiedenen Nutzungen gemeinsam genutzt werden.

Halle
Öffnungen zum Innenhof ermöglichen Einbeziehung des Außenraums, Sitzstufen im Hof.
Bestuhlung für 600 Personen.
Stuhllager direkt an die Halle und an das Foyer angebunden.
Innenliegende Verdunkelung.

Bühne
Abtrennung zur Sportfläche mit Vorhang.
Anlieferung über Seitenzugang im Schulneubau.
Aufzug als Durchlader mit Haltestelle auf Flur- und Bühnenniveau.
2 Lagerräume, für Flügel auf Bühnenebene, direkt belichtet und belüftet.
Zusätzlicher Lagerraum über den Flur.
Leerraum unter der Bühne nutzbar für flaches Lagergut.

Vereinsnutzungen
Vereinsräume in flexibler Raumzone über der Hallenfläche im Obergeschoss.
Zugang vom Haupteingang und Foyer, oder seitlich über abgeschlossenes Treppenhaus (ohne Nutzung des Foyers).
Mittiger großer Versammlungsraum über Lichthöfe belichtet.
Kleinere Räume, frei unterteilbar auf der Südostseite.
Übergänge zu den Räumen der Mittagsbetreuung sind möglich.
Terrasse nach Südosten, ggf. als Rettungsweg nutzbar.

Musikräume, räumlich abgetrennt im Norden, direkt vom Treppenhaus erreichbar.

Mittagsbetreuung
Räume über der Hallenfläche im Obergeschoss.
Direkter Zugang vom Schulneubau.
Zusammenhängende Räumlichkeiten mit mittigem großem Bewegungsraum, über Lichthöfe belichtet.
Übergang zu Vereinsräumen möglich.

Technik
Vorhandene Technikflächen im UG bleiben bestehen.
Neue Lüftungsanlage im OG, mit kurzen Leitungswegen zu Umkleiden, Halle und Versammlungsräumen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf situiert die Mehrzweckhalle im UG der Anlage mit einer räumlichen Einbeziehung des Pausenhofes. Dadurch wird der Pausenhof lediglich für Veranstaltungen aufgewertet. Eine Verbindung zu Räumen der Mittagsbetreuung ist nicht gegeben.
Der Haupteingang befindet sich in der Nord-West-Ecke und führt in ein zweigeschossiges Foyer mit einer großzügigen Treppenanlage zum UG und vermeidet bewusst eine öffentliche Erschließung durch die Aula der Grundschule. Dadurch werden die möglichen Synergieeffekte nicht genutzt.
Durch die zweigeschossige Anordnung der beiden Foyers ergibt sich eine erhebliche Überschreitung der quantitativen Programmanforderungen.
Das Hauptfoyer befindet sich nicht auf der Veranstaltungsebene im UG, dadurch ergibt sich eine reduzierte Vorfläche zum Hallenzugang. Die Anordnung der Geräte- und Lagerräume im Hallenbereich liegen ebengleich zur Halle.
Die Funktionalität ist gegeben, bis auf die Möglichkeit einer direkten Belieferung der Bühne. Die Anbindung der Umkleideräume für den Schulsport ist über die Erschlileßung der Galerieebene mit Sichtbezug zur Halle gegeben.
Der Entwurf setzt die geforderte Trennung zwischen Schule und Verein im OG um. Aufgrund der Anordnung der Räume im OG ergibt sich ein erhöhter konstruktiver Aufwand im Hallenbereich.
Die vorgeschlagenen Lichthöfe ergeben einen gestalterisch interessanten Ansatz für die Bewegungsräume der Vereinsnutzung, bedingen jedoch einen erheblichen Aufwand bei der Verglasung durch brandschutztechnische Anforderungen und späteren Unterhalt. Durch die Anordnung von zwei Aufzügen ist die barrierefreie Erschließung des gesamten Gebäudes mit der geforderten getrennten Nutzung gegeben.
Der Sonnenschutz aus feststehenden Lamellen an der Ostseite ist für die dahinterliegenden Räume zu überdenken.
In wirtschaftlicher Hinsicht überschreitet der Entwurf die vorgegebenen Grenzen von BRI und BGF.
Ansichten schnitte

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