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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Ausbau des Gartensaals im Haus der Architekten

Blick in Richtung der neu entstandenen Bar und des Loungebereichs

Blick in Richtung der neu entstandenen Bar und des Loungebereichs

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

STELLWERK architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der bestehende Gartensaal im Haus der Architekten soll in einen repräsentativen Tagungs- und Veranstaltungsbereich transformiert und dabei die räumlichen Zusammenhänge und Nutzungs-möglichkeiten verbessert und damit Anschluss an die vorhergehende Architektenarbeit gefunden werden.

Schon in der Vergangenheit wurde das Gebäude nach seiner Errichtung mehrfach umgebaut und weiterentwickelt. In der letzten Umbauphase in den 1990er Jahren wurde dabei das Kellergeschoss komplett neu organisiert und strukturiert. In dem jetzt vorhandenen Gartengeschoss sind von dem ursprünglichem Bestand nur noch Fragmente vorhanden.


Der Entwurfsansatz in dieser Sanierungsphase beruhte auf dem selbstverständlichen Weiterbauen entsprechend der Möglichkeiten der Gebäude und Raumkonzeption. Neue Elemente wurden im Kontext eingefügt, ohne jedoch zu dominieren oder sich kontrastierend entgegen zu stellen.
Bestehende Raumbezüge, Strukturen, Materialien und Farben sollen soweit wie möglich erhalten bleiben, oder weiterentwickelt / gebaut werden. Neue hinzugefügte Elemente legen sich wie ZEITSCHICHTEN über den Bestand.

Die Raumkonzeptionierung betreffend wird eine größtmögliche Flexibilität, hergestellt durch mobile Trennwände und unterstützt durch multifunktionale Möbel, den Anforderung des Hauses der Architekten gerecht. Somit ist es möglich Vorträge und Konzerte mit bis zu 118 Sitzplätzen zu halten bzw. zu veranstalten, je nachdem wie die Räume geschalten sind.
Das Leitbild der variablen Nutzung spiegelt sich auch in der Unterhangdecke aus senkrechten Eichenholzlamellen mit aufliegender Holzfaserdämmung wieder. Diese verbessert zum einen erheblich die Akustik und bietet zum anderen in den Zwischenräumen Raum für flexible Installationen um die unterschiedlichsten Funktionen aufzunehmen. Damit ist der jeweilige Bereich an jede Notwendigkeit anpassbar.
Im Foyerbereich vor der Bar falten sich die Holzlamellen in Richtung Fenster zusammen und knicken auf der nun dunkel gefassten Wand nach unten ab um dann im weiteren Verlauf den Sitzbereich der Lounge auszubilden, der den Raum umfasst und somit einen Rückzugsbereich entstehen lässt, der durch das Angebot an überwiegender Offenheit und Veränderbarkeit nötig wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die ablesbare Entwurfsidee eines verbindenden Raumkontinuums anhand der langgezogenen lamellierten Funktionsdecke wird als deutlich neues Element positiv bewertet.
Die dargebotenen Zonierungen mit Neuausrichtung der Saalbestuhlung nach Norden erlauben ein hohes Maß an Flexibilität, auch im Sinne der Barrierefreiheit. Die dabei eingesetzten Schiebeelemente müssen auf ihre Angemessenheit überprüft werden. Die geforderten Nutzungen werden eingehalten. Die Verbindung von Gartenbereich, Gartensaal und Foyer als ein zusammenhängender Raum ist äußerst vorteilhaft bei größeren Veranstaltungen. Die Öffnung zur Lounge ist zu groß, nicht abschließbar und bedarf daher einer Überprüfung. Der harmonische Einsatz von hellem Holz neben den Materialien Beton und Mauerwerk wird einstimmig gelobt. Die Angemessenheit im Hinblick auf die eingesetzten Raumelemente im Zusammenhang mit einer wirtschaftlichen Lösung wird diskutiert und durch die konsequente Haltung des Verfassers sicherlich eine optimale Umsetzung der Raumidee erfahren.
Blick in den Gartensaal / Richtung Bühne

Blick in den Gartensaal / Richtung Bühne

Wettbewerbsplakat mit Perspektiven (siehe Vorhergehende), Grundriss, Deckenspiegel, Raumordnungsvarianten, Details und Wandabwicklung

Wettbewerbsplakat mit Perspektiven (siehe Vorhergehende), Grundriss, Deckenspiegel, Raumordnungsvarianten, Details und Wandabwicklung