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Einladungswettbewerb | 10/2013

Neubau eines Gemeindehauses an der St. Dionysiuskirche

Modell

Modell

2. Rundgang

Bathe + Reber

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeichnet sich durch die mäandrierende Faltung des Daches bzw. der Bodenplatte aus, die formale Geste ist prägender Ausdruck des Entwurfes. Städtebaulich rückt es direkt an die Straße Güggelsort und zeigt sich hier deutlich mit dem Schriftzug »St. Dionysius«. Konsequent öffnet sich das Gebäude südlich zur Kirche
und zum nördlichen Freiraum.

Die funktionale Positionierung der Räume wird positiv beurteilt, das lang gestreckte Foyer wird wegen seiner Breite kritisch gesehen und lädt nicht zum Verweilen ein. Die Erschließung, vor allem die barrierefreie Wegeführung, wird beanstandet. Die gebäudebegleitende Rampe sowie der Umgang mit der bestehenden Mauer und Gebäudewand als überdachter Außenraum überzeugen nicht. Auch die Anbindung des Jugendbereiches ausschließlich über den Freiraum wird kontrovers diskutiert.

Die Anbindung mit einem Steg an die St. Dionysiuskirche entspricht dem Wunsch des Bauherrn, überzeugt aber wegen der Höhenpositionierung nicht. Der architektonisch gesetzte Rahmen und die damit verbundene Anhebung des Gebäudes vom Gelände lässt viele Fragen zur Barrierefreiheit offen.

Insgesamt wirkt die architektonische Geste sehr gewollt. Die Überhöhungen reagieren zwar auf die darunterliegenden Räume, setzen jedoch städtebaulich keine Akzente. Der übergroße Schriftzug „St. Dionysius“ entspricht nicht dem Selbstverständnis der Kirchengemeinde.


Einschätzung aus Sicht der Denkmalpflege
Der Entwurf ist nur bedingt denkmalverträglich.
Der Baukörper greift in den Bereich des alten Friedhofs hinein, daher ist davon auszugehen, dass Bodendenkmäler (Begräbnisstätten) angegriffen werden. Um Bauverzögerungen zu vermeiden, wären bauvorgreifende archäologische Untersuchungen erforderlich; der Verursacher muss die Kosten hierfür tragen.
Der verglaste Steg auf erhöhtem Fußbodenniveau erzeugt eine unverträgliche Zäsur für die Nord-fassade als Schaufassade der Kirche und zerteilt den nördlichen Kirchenvorplatz. Die Freiraumgestaltung (Bänke) schottet den Bereich östlich der Kirche weiter ab. Dies ist kein denkmalpflegerisches Ziel.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Ansicht Nord
Ansicht Süd

Ansicht Nord Ansicht Süd

Grundriss Untergeschoss
Schnitt

Grundriss Untergeschoss Schnitt

Fassadendetail

Fassadendetail