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Einladungswettbewerb | 10/2013

Pfarrheim für die Polnische Katholische Mission

3.Preis - Marcus Patrias Architekten BDA

3.Preis - Marcus Patrias Architekten BDA

3. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

Marcus Patrias Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Mitarbeit am Wettbewerb:
Dipl.-Ing. Judith Köbnick, Dipl.-Ing. Karolina Bauch, B.Sc. Lisa Paus, B.Sc. Madita Stelten

Die St. Anna-Kirche ist das Gesicht zur wichtigen Ost – Westachse der Stadt Dortmund. Das von uns konzipierte Pfarrheim respektiert, unterstützt und ergänzt den Charakter des Bestandsensembles. Die Identität stiftende Giebelfassade bildet dabei eine schöne und starke Adresse zur Straße. Durch die parallele Anordnung des Hauptkörpers zu den Kirchenschiffen findet das gesamte Ensemble einen Abschluss im Westen. Mit dieser baulichen Ergänzung wird die Tradition der katholischen Baukultur an dieser Stelle im 21 Jahrhundert fortgeführt.

Das langgestreckte giebelständige Haupthaus beherbergt u.a. den Gemeindesaal dessen Volumen sich bis zum First erstreckt. Das Gebäude bildet zur Ostseite einen wohl proportionierten Außen-Kirchenraum, welcher wiederum eine große Parallelität zum Innenraum der St. Anna-Kirche erkennen lässt und mit dem Gemeindesaal zusammenschaltbar ist. Dieser liegt zentriert zum Ostportal der Kirche. Die Gruppenräume sind mittels der flexiblen Trennwände ebenfalls dem Gemeindesaal zuzuordnen. Es ergibt sich somit eine richtige Versammlungsstätte die eine Erschließungshalle benötigt. Die ruhebedürftigen Beratungs- und Unterrichtsräume nebst Bibliothek sind separat über einen kleinen Treppenraum im OG erreichbar. Die zusätzlich gewünschten Trachtenräume sind im Dachgeschoss dieses Empfangsgebäudes untergebracht.

Der giebelständige Hauptbaukörper beherbergt die Nutzungen. Der Eingang von der Rheinischen Straße wird mit dem traufständigen Empfangsgebäudeteil ermöglicht. Dieser Gebäudeteil beinhaltet die "Dienenden Funktionen".
Die vertikale Erschließung und die horizontale Erschließung erfolgt von hier aus mittels einer Aufzugsanlage, einer breiten Freitreppe mit Sitzstufen in die Hochparterreebene (Kirchenebene) und einer einläufigen Treppenanlage parallel zur Gebäudetrennwand die als kompletter Treppenraum ausgebildet wird.
Die Eingangshalle im Hochparterre EG kann somit für Veranstaltungen voll genutzt werden, also möbliert werden ohne Rücksicht auf Brandlasten und Ähnliches. Dieser Bereich ist sehr wertvoll, indem von hier aus ebenfalls direkt der neu entstandene Pfarrhof als Außenraum erreicht wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besticht durch die Ausformulierung eines giebelständigen Hauptbaukörpers der auf der einen Seite den Endpunkt an der Rheinischen Straße ausbildet. Die Giebelfassade wirkt wie eine eklektizistische Überhöhung der verschiedenen Giebelmotive des Gesamtensembles. Die langgestreckte Seitenansicht bildet einen markanten Abschluss und Auftakt gleichzeitig. Überzeugend verbinden sich die hochformatigen Gauben mit der vorgegebenen Struktur der historischen Gebäude. Die Angemessenheit der architektonischen Ausformulierung des Baukörpers, auch im Bezug auf den Städtebaulichen Kontext wird sehr kontrovers diskutiert.

Ein traufständiger Baukörper, der sich aus der vorgegebene Architektur entwickelt verbindet Bestand mit dem Hauptbaukörper. In dem Übergang dieser Baukörper liegt eine wesentliche architektonische Schwäche des Entwurfs. Die gewünschte Prägnanz des Giebels in der Frontfassade wird sich wegen der geringen Reliefsbildung so nicht darstellen.

Die Funktionen sind analog der architektonischen Baukörper formlogisch angeordnet.

Der Hauptbaukörper beherbergt auf zwei Ebenen die Hauptfunktionen. Er erstreckt sich bis zur Höhe des Kirchenschiffes. Dadurch wird sehr überzeugend ein klares Gevierts mit einem sehr gut nutzbaren Innenhofbereich ausformuliert. In dem Zwischenbau liegt die Haupterschließung mit einem großzügigen Foyer, das an sich überzeugt.

Die Anordnung der Gemeinderäume lässt eine vielfältige Nutzung zu und ermöglicht insbesondere eine optimale Anbindung zum Innenhof. Die schlauchartige Erschließung des großen Saales nimmt die Potentiale des vorhandenen Foyers jedoch nicht auf.

Die rückwärtige Lage der Küche ist für Anlieferungen sinnvoll, hat jedoch auch funktionale Nachteile. l. Die Nutzung der Räume über der Küche erscheint so nicht sinnvoll.

Interessant ist die räumliche Ausformulierung der spitzwinkligen Dachräume. Ebenso die architektonische Überhöhung des großen Saals. Er nimmt das gesamte Raumvolumen auf und wirkt dadurch sakral. Inwieweit dieser hohe fast sakrale Anspruch der Räume der Gemeinde zuträglich ist wird unterschiedlich beurteilt.

Durch den städtebaulichen und architektonischen Ansatz liegt die Kubatur dieser Arbeit im oberen Bereich.

Insgesamt stellt diese Arbeit einen äußerst wertvollen Beitrag dar, der jedoch sehr kontrovers diskutiert wurde.
3.Preis - Marcus Patrias Architekten BDA

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