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Einladungswettbewerb | 12/2013

"Forum am Deutzer Dom" - Neues Pfarrzentrum an St. Heribert

Deutzer Freiheit

Deutzer Freiheit

Engere Wahl

BARTSCHER Architekten

Architektur

Erläuterungstext

BESTEHENDES ERHALTEN

In der Auseinandersetzung mit der stadträumlichen Positionierung und den Ausdrucksmöglichkeiten eines Neubaus neben St. Heribert in Deutz haben wir eine große Menge an architektonisch vielversprechenden Varianten immer wieder verworfen. Alle Forums-Varianten blieben beliebig: sicherlich ist es an dieser Stelle möglich, ein „schöneres“ neues Gebäude als das Bestehende zu entwickeln. Aber auch ein richtigeres?

Wir sind der Überzeugung, dass Häuser in Köln, die es geschafft haben die Verwüstungen des letzten Jahrhunderts (wenn auch gezeichnet) zu überstehen, nicht ohne Weiteres abgerissen werden sollten.

Zudem möchten wir gerne erreichen, dass die Bautätigkeit einer christlichen Gemeinde eine besondere Sensibilität gegenüber der Umgebung, so wie sie eben ist, kennzeichnet. Analog zur Arbeit in der Gemeinde könnte es auch beim Bauen darum gehen, mit den vorhandenen Rahmenbedingungen umzugehen und die Potentiale des Bestandes fruchtbar zu machen.

Daher schlagen wir vor, das bestehende Torhaus weitgehend zu erhalten und räumlich zu erweitern.

In der weiteren Bearbeitung dieses Entschlusses sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass der Erhalt des Torhauses als eine dem Neubau gleichberechtigte Planungsmöglichkeit zu prüfen sein sollte.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Preisgericht würdigt die Entscheidung, den Neubau durch eine Erweiterung und Umnutzung des Bestandsgebäudes umzusetzen. Die Arbeit macht deutlich, dass auch der Erhalt des Bestandsgebäudes neue Qualitäten schaffen kann. Andererseits wird in Frage gestellt, ob der Erhalt des Bestandsgebäudes den gewünschten Aufbruchcharakter für die Kirchengemeinde angemessen zu verkörpern vermag.

Der durch den Erhalt des Gebäudes verbleibende Vorbereich zur Deutzer Freiheit hin wird nicht überzeugend in die Platzfläche einbezogen. Die Verzahnung des Saalbereichs mit dem Garten ist dagegen gut gelöst. Der Wiedereinbau des Torbogens in der Gartenfassade wird allerdings kritisch diskutiert. Er entbindet diesen seiner tektonischen Logik. Der Torbogen wird in unangemessener Weise auf seinen Zeichencharakter reduziert.

Die Anordnung der Nutzungen rund um einen Treppenkern und die Funktionalität leidet insgesamt unter der beengten Situation, wiewohl es den Verfasser gelingt, differenzierte und stimmungsvolle Räume zu schaffen. Für die Aufenthaltsbereiche im Dachgeschoss, insbesondere den Jugendbereich, wird der Verzicht auf einen zweiten baulichen Rettungsweg sehr kritisch bewertet.
Kirchgarten

Kirchgarten

Situation IST

Situation IST

Freistellung der Kirche, Umbau und Anbau

Freistellung der Kirche, Umbau und Anbau

Situation SOLL

Situation SOLL