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2. Rang 3 / 3

Einladungswettbewerb | 10/2014

Neubau eines Gemeindehauses St. Martin

Ansicht Ost

Ansicht Ost

3. Rang / Anerkennung

Preisgeld: 1.500 EUR

mann + schneberger Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Kubatur.
Ein eingeschossiger Baukörper mit flachem Dach. Aus der Kubatur treten der Eingang und der Pfarrsaal als erhöhte Elemente heraus.
Funktionen: Es wird räumlich unterschieden zwischen Arbeit und Veranstaltung. Beide erhalten einen separaten Zugang

Hof.
Zwischen den beiden Nutzungsbereichen befindet sich ein kleiner Hof. Ein Freibereich, welcher durch seine räumliche Trennung vom restlichen „Draussen“ ein Ort der Ruhe, der Kontemplation ist. Der Hof kann bei geöffnetem Pfarrsaal als Erweiterung desselben fungieren.

Arbeit.
Durch einen Windfang mit Garderobe gelangt man in das Sekretariat. Die Teeküche ist als Raummöbel Teil dieses Raumes. Das Büro des Pfarrers, das des Gemeindereferenten, sowie der Besprechungsraum sind zum Hof hin orientiert. Gemeinsam mit dem Sekretariat bilden sie mit ihren Glaswänden den transparenten Teil des Arbeitsbereiches.

Veranstaltung.
Durch ein kleines Foyer sind Küche und WCs und der Pfarrsaal zu erreichen. Dieser weist
einen gläsernen Kubus auf, welcher die Geschosshöhe in diesem Bereich um weitere 2 Meter erhöht. Der Pfarrsaal orientiert sich hauptsächlich zum Innenhof, aber auch zum Aussenraum. Bei geöffneter Fassade bedient sich der Pfarrsaal beider Aussenbereiche. Das Instrumentenlager mit Stuhllager ist so angeordnet, dass es ebenfalls ohne weiteres dem Pfarrsaal zugeschaltet werden kann.

Material.
Mauerwerk - Beton - Laubholz - Glas. Obwohl das Gebäude nach aussen hin eine gewisse
Wehrhaftigkeit besitzt, bildet der Eingangsbereich in Richtung Strasse eine Geste der Einladung. Eben die
genannte Wehrhaftigkeit sorgt gleichzeitig für eine gewisse Geborgenheit und Schutz im Inneren. Während
man von aussen vor Blicken eher Geschützt ist, kommt im inneren viel Glas zum Einsatz um eine
Großzügigkeit zu erzeugen, wie auch eine Athmosphöre der Offenheit und Transparenz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser setzen selbstbewusst von der Kirche abgerückt zentral in das Baugrundstück einen massiven introvertierten Baukörper. So entsteht zwischen Kirche und Pfarrheim ein Außenraum mit Platzqualität. Gleichzeitig verbleiben dadurch aber an den anderen Seiten nur Restflächen.
Die Grundrissform des Atriumsbaus bedingt eine abweisende Grundhaltung nach außen und eine Konzentration auf den Innenbereich.
Verstärkt wird diese Wirkung durch die Material- bzw. Farbwahl der Fassade. Dies wird an dieser Stelle unangemessen empfunden, weder Grundform noch Materialität werden der Situation gerecht.

Funktional besteht das Gebäude aus zwei getrennten Gebäudeteilen: Bürobereich und Pfarrheim, deren Verbindung zwingend durch den Außenraum geht. Dadurch sind Synergien der Einheiten nicht gegeben. Die Eingänge der beiden Einheiten sind unvermittelt, auch wenn der Baukörper die Eingangszone gestisch formuliert. Die Innenhof-Atrium Lösung führt zu einem ungünstigen A/V-Verhältnis, zudem stellt sich die Frage, ob diese introvertierte Form bei der baulichen Umgebung angemessen bzw. notwendig ist. Davon abgesehen ist die Raumaufteilung klar gegliedert.

Das vorgeschlagene Energiekonzept scheint für diese Aufgabe zu komplex und dadurch unangemessen. Es ist anzunehmen, dass Konstruktion und Materialwahl zu unverhältnismäßig hohen Errichtungskosten führen.
Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Piktogramme

Piktogramme

Detailschnitt

Detailschnitt

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