Umbau / Neubau / Renovierung der St. Laurentiuskirche zum Gemeindezentrum

Der Ansatz, die Kontinuität der Kirche durch Erhalt der Bausubstanz herauszustellen und den Anbau auf das nötige Minimum zu begrenzen, wird nachvollzogen. Die daraus abgeleitete Idee, die Ausdruckskraft der Kirche durch ein neues Wärmedämmverbundsystem zu stärken, wird kritisch gesehen und als steril empfunden.
Der Anbau überzeugt in seiner Gestalt und Offenheit zum Außenbereich. Jedoch werfen die funktionalen Zusammenhänge Fragen auf: So scheint der Übergang zwischen Foyer und Treffpunkt als Anknüpfung zu eng gestaltet; es gibt keine Möglichkeit, Räume zusammen zu schalten.

Die Größe des Foyers wird begrüßt, aber auch hier wird die Funktionalität und Atmosphäre kritisch gesehen. Der neu gestaltete Sakralraum hat erkennbares Potenzial; auch die Raumatmosphäre, insbesondere mit dem neuen Oberlicht, wird gewürdigt. Die vorgesehene flexible Nutzung scheint durch die Stufen zum Abstellraum (z.B. bei unterschiedlichen Bestuhlungsvarianten) eingeschränkt. Der alleinige Zugang zur Sakristei durch den Kirchenraum wird als deutlicher Mangel wahrgenommen. Die Nutzung des Untergeschosses als kleiner Gruppenraum über einen separaten Außenzugang wird für unpraktisch bewertet.

Als Übergang zum Garten wird ein Hofbereich vorgeschlagen, dessen Einfassung die Glasfenster von Ehrentraud Trost verwendet. Diese Idee wird als zu „gewollt“ wahrgenommen. Zumal eine Offenheit zum Garten bevorzugt würde.
Insgesamt kann der schön gestaltete Entwurf aufgrund zahlreicher, funktionaler Schwierigkeiten schlussendlich nicht vollumfänglich überzeugen.