Neubau eines Bürgerhauses und Jugendzentrums

Die Verfasser positionieren drei eingeschossige, polygonale Baukörper unter einer großen verbindenden Dachkonstruktion. Das markante, mäandrierende Gebäude orientiert sich sowohl zur Bergwerkstraße, als auch zur Schongauer Straße und ist dadurch von beiden Straßenseiten gut auffindbar. Die Erschließung des Gebäudes in Ost-West-Richtung und Nord-Süd-Richtung ist gut gelöst. Die Anknüpfung des Parkplatzes, des Bahnhofes und der Innenstadt kann überzeugen. Die Wegeanbindung des introvertierten Jugendbereichs an die Freibereiche der Bücherei wird jedoch kritisch beurteilt.

Dem südlich gelegenen Jugendzentrum werden abwechslungsreiche und gut nutzbare Freiflächen nach Süden und zum Bach zugeordnet. Auch der geschützte Freibereich des Cafés kann überzeugen. Nicht nachvollziehbar erscheinen allerdings die vorgeschlagenen Mauern zum öffentlichen Gehweg und zum Bachlauf. Auch die exponierte Dorflinde als nördlicher Auftakt des Areals erscheint nicht angemessen. Das Holzdeck im Bereich des Lesegartens stellt ein gut nutzbares Angebot dar, das Heckenlabyrinth in räumlicher Nähe zum Jugendzentrum wird dagegen kritisch gesehen.

Die räumliche Trennung des Veranstaltungsraumes sowohl vom Jugendzentrum als auch vom Bürgerbüro ist nicht praktikabel. Dies auch vor dem Hintergrund, dass eine Bewirtung des Veranstaltungsraumes nur vom öffentlichen Café gewährleistet wird, nicht jedoch über das Jugendzentrum selbst möglich ist. Auch die direkte Lage des Veranstaltungsraums neben dem öffentlichen Café wird wegen den zu erwartenden Immissionen bei Veranstaltungen des Jugendzentrums kritisch bewertet. Ferner fehlt dem öffentlichen WC am Bürgerbüro die Behindertentoilette. Die weit überkragende Dachkonstruktion lässt in Kombination mit dem geringen Fensteranteil Probleme bei der Raumbelichtung erwarten. Das großflächige Dach wirkt massiv und wäre mit hohen Investitionskosten verbunden.