Umgestaltung Lutherkirche Dahlhausen zu einem Gemeindezentrum

Sehr gelungen wird bei diesem Entwurf der Kirchenvorplatz mit einbezogen. Die Kirche öffnet sich zur Straße durch Entfernen der Zaunanlage und durch die geradlinige Anordnung der barrierefreien Erschließungsfläche. Den Eingangsbereich und die Zugänglichkeit zum Gottesdienstraum weitestgehend zu erhalten wird als gut bewertet. Die Hufeisenförmige Einfassung des Gruppenraumes 1 stellt in seiner Dimension ein multifunktionales Möbelstück dar und wird sehr detailliert dargelegt. Die Abtrennung zum Gottesdienstraum wird allerdings nicht konstruktiv durchdacht und ist in der Umsetzung schwer vorstellbar.
Die prägnante, aufwendige Dachkonstruktion kann nur in der perspektivischen Darstellung überzeugen. Durch ihr Volumen ist die Nutzung der südlichen Empore gänzlich unmöglich, zudem tritt der neue »Raum-In-Raum« solitär in zu starke Konkurrenz mit dem vorhandenen Kirchengewölbe. Wertvolle Blickbeziehungen gehen dadurch verloren. Die erforderlichen Nebenräume sind funktional richtig angeordnet. Der Anbau überzeugt in seiner Dimension und äußeren Gestaltung allerdings nicht. Den Aufzug als weiteren zusätzlichen Anbau außerhalb der Kirche zu platzieren trägt zu keiner wirtschaftlichen Lösung bei. Der Entwurf erfüllt einen hohen aritektonischen Anspruch dennoch kann der Entwurf aufgrund des zu promineten und kostenintensiven Einbaus und dem eingeschossigen unwirtschaftlichen Anbaus nicht überzeugen.

Beurteilung aus denkmalpflegerischer Sicht:
Die im Innenraum hinzugefügte Holzlamellenkonstruktion mit ihrem kuppelförmigen Dach korrespondiert in keinster Weise mit der Gewölbekonstruktion des Kirchenraumes und stellt einen eindeutigen Fremdkörper dar. Der Anbau passt sich in seinen Proportionen nicht an die Architektursprache der Kirche an. Aus denkmalpflegerischer Sicht ist dieser Entwurf nicht empfehlenswert.