Neubau Mehrzweckhalle

Der Verfasser schlägt einen zweigeschossigen Baukörper mit einer eindeutigen Orientierung zur Ortschaft hin vor. Hierdurch wirkt sich die Ausrichtung günstig auf die naheliegende kleinteilige Bebauung aus und es wird genügend Abstand zur Festallee eingehalten.

Positiv zu bewerten ist die Haupterschließung des Gebäudes von den Parkplätzen im Süden. Ein Haupteingang und ein Sportlereingang werden von einer, dem Parkplatz tiefer gelegenen Vorplatzfläche, erschlossen. Leider werden die geplanten Vordächer nicht als Eingangsüberdachung verwendet und dadurch leidet auch die gesamte Eingangssituation. Auf der Vorplatzfläche befinden sich die Fahrrad, - und Behindertenstellplätze. Obwohl die Vorplatzsituation skizzenhaft dargestellt ist, lässt sich eine ansprechende räumliche Gestaltung erahnen.

Auf der süd-westlichen Seite befinden sich idealweise die Bühnen, - und Küchenanlieferung.

Über den Haupteingang erreicht man einen viel zu klein geratenen, flurartigen Vorbereich der als Entree und Eingangszone für ein solches Gebäude unakzeptabel ist. Von diesem Vorbereich erschließt man den überdimensionierten Tribünenbereich, der Anschluss an den Sportlereingang hat. Auf dieser Ebene befindet sich auch der Aufenthaltsraum für den TTC der leider keinen eigenen separaten Eingang vorweist. Über eine einläufige Treppe erreicht man das Foyer ein Geschoss niedriger. Hier befindet sich die Küche an der richtigen Stelle mit Ausgabe sowohl zum Foyer als auch zur Halle. Das Foyer endet einige Meter vor der Hauptfassade, sodass der angrenzende Gymnastikraum nicht auf voller Länge mit dem Foyer verbunden werden kann. Dieser Rücksprung ist unnötig und wurde vom Preisgericht nicht verstanden. Die daraus resultierenden Folgerungen für den Baukörper wirken sich negativ auf die Gesamtform aus.

Die übrigen Funktionsbereiche in diesem Geschoss sind gut angeordnet.

Die allgemeine Gestaltung der Fassade wirkt ins gesamt unruhig mit zu viel Rück -und Höhensprünge. Zusätzlich wurde der Anteil der Glasflächen als zu groß kritisiert.

Die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes ist durch seine teilweise Übergröße und hohe Verkehrsflächen im oberen Drittel zu erwarten.

Außer den funktionalen Defiziten im Inneren und den baukörperlichen Unstimmigkeiten stellt das Gebäude einen guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar und passt sich der Landschaft harmonisch an.