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Offener Wettbewerb | 06/2010

Deutsches Schauspielhaus in Hamburg - Fassadengestaltung des neuen Bühnenturms

Teilnahme / 2. Phase

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Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf „ACT UP“ interpretiert den Inhalt des zu umhüllenden Bühnenturms mit seiner Vielschichtigkeit von Kulissen, Bewegungen und Licht.
Gleich einer Empore in die Stadt wird der Turm des Schauspielhauses als Bühne begriffen schafft eindrucksvolle Wechselbeziehungen zwischen dem umgebenden Stadtraum und dem Schauspielhaus.
Die vorgeschlagene Fassade legt eine einfache Hülle um das Volumen des Bühnenturms. Das Volumen wird dabei innerhalb der vorgegebenen Abstandsflächen aufgeweitet und zu einem neuen einheitlichen Volumen vereinfacht.
In dem so entstandenen Zwischenraum, zwischen der neuen Fassade und dem Volumen des Bühnenturms laufen lineare Treppen, die ab der 3. Arbeitsebene an die beiden inneren Treppenhäuser des Theaters anschliessen, auf das Dach des Turms.
Die skulptural ausgeformten Treppen werden in drei Bewegungssträngen um den eigentlichen Bühnenkörper gewickelt.
Gleich der Vielschichtigkeit des Inhalts umhüllt die neue Fassade die eigentlichen Funktionen des Bühnenturms und schafft in Analogie zum Theater einen sich stets ändernden Ausdruck von Hinter- und Vordergrund. Aus dem Strassenraum wirkt die vielschichtige Fassade tagsüber verschleiernd mit je nach Standpunkt unterschiedlichen Transparenzen. Nachts erscheinen die umlaufenden Treppen durch Beleuchtung wie eine Art Empore, die die Bühne in den Stadtraum öffnen.
Der Aufbau der Fassade macht die technische Funktionalität des Bühnenturms, als wesentlichen Bestandteil des Theaterbetriebs im Stadtraum sichtbar. Der umlaufende Treppengang als eine Art Bühnenraum und Signal in die Stadt erweckt die Neugier der Stadtbesucher.
Nachts wird durch im Treppenraum inszeniertes Licht die „Bühne“ in den Stadtraum geöffnet und die dahinter liegenden Treppen sichtbar.
Die golden schimmernde Fassade der Aussenhaut ist eine Umkehrung des Innendekors, der goldenen Ornamentik des Zuschauerraums. Analog wird sie zum Zuschauerraum im Stadtraum.
Durch die unterschiedlich gefrästen von unten nach oben unterschiedlich dicht perforierten Platten entschleiert sich Hamburgs Silhouette allmählich beim Aufstieg auf den Bühnenturm. Die so entstehende transluzente goldene Verlaufsfassade, betont die vertikalen Auf- und Abbewegungen von Schnürboden, Kulissen, Bühne, Emporen und Arbeitern.
Die Vorstellung ist vorbei, das Theater beginnt, ACT UP!