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Offener Wettbewerb | 06/2010

Deutsches Schauspielhaus in Hamburg - Fassadengestaltung des neuen Bühnenturms

Teilnahme

HinrichsNicoloviusArchitekten

Architektur

Erläuterungstext


Der Bühnenvorhang als Metapher, übertragen in die Fassade des neuen Bühnenturms, ist die Grundidee des Entwurfes. Das wesentliche Element des Theaters und des Schauspiels, der Vorhang, wird durch diese Metapher in den Stadtraum transportiert, als Behang der Obermaschinerie, in der sich die Kulissen der Bühne bewegen.

Durch die Faltung der Fassaden in kleinere Flächen mit unterschiedlichen Größen, Radien und Winkeln ist das Bild des Betrachters je nach Standpunkt und Sonnenstand immer leicht unterschiedlich. Im Verlaufe des Tages scheint der Vorhang sich zu bewegen.

Im städtischen Raum erhält das Schauspielhaus einen durch starkes Licht und Schattenspiel in Bewegung gehaltenen repräsentativen Neubau, der dem Haus durch seine Einzigartigkeit eine neue Ausstrahlung verleiht und trotzdem zurückhaltend auf dem historischen Gebäude ruht.

Textilartig windet sich die Fassade um das Volumen des Turmes und fällt von der Attika leicht nach außen ab. Dies führt im Straßenraum zu einer leichten perspektivischen Verjüngung nach oben hin, was zu einer optischen Reduzierung der Masse des Turmes führt.

Bei den beiden Treppenkernen wird der Vorhang durch eine kleine Geste leicht aufgezogen, durch den entstehenden vertikalen Spalt fällt Licht in die Treppenhäuser. Zur Belichtung des Bühnenbereiches sind in den zur Ellmenreichstraße und zum Borgesch gerichteten Fassaden horizontale Einschnitte vorgesehen. Der Vorhang fällt leicht in diese Schlitze hinein, innerhalb der Schlitze sind verdunkelungsfähige Oberlichter mit optimalem Tageslichteinfall vorgesehen.