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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2019

Neubau Gemeindehaus, Kath. Kirchengemeinde Zur Auferstehung Christi in Bad Friedrichshall-Jagstfeld

Plan 01

Plan 01

ein 3. Preis

Preisgeld: 2.500 EUR

Hans-Peter Weinreich - Architekt

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit vermittelt mit dem neuen Baukörper für das katholische Gemeindehaus und Pfarramt städtebaulich zwischen der nördlich angrenzenden traufständigen Straßenrandbebauung und dem südlich des Bauplatzes, leicht aus der Straßenflucht herausgedrehten Solitär der Pfarrkirche.
Dabei schmiegen sich zwei eingeschossige, L-förmige Baukörper um den anderthalbgeschossigen Quader des neuen Gemeindesaals und bilden mit diesem zusammen das neue Gemeindezentrum, wobei der Gemeindesaal schon städtebaulich eindeutig als Zentrum des Neubaus erkennbar hervortritt.
Durch die gewählte Staffelung der Baumassen wirkt der Entwurf für die Bauaufgabe angemessen, ordnet sich eindeutig der benachbarten Pfarrkirche unter und ergänzt gleichzeitig mit seinen eingeschossigen vorderen Baukörpern den Straßenraum ohne in der gewachsenen Umgebung fremd zu wirken.
Einzig die Einbindung der bestehenden Sakristei zwischen Pfarrkirche und der neuen Baumasse des Gemeindehauses sollte durch die mögliche Anpassung der Dachformen der Sakristei an den Neubau überprüft werden.
Die Außenanlagen unterteilen sich in einen Innenhof zwischen Foyer und Gemeindesaal, die Festwiese und den Bereich der Stellplätze, wobei für den Außenbereich noch keine genaueren Materialien, Übergänge und Abgrenzungen im Entwurf erkennbar sind.
Das Gebäude wird über einen eingezogenen Eingang neben der bestehenden Sakristei in das zentrale Foyer betreten von dem die drei Funktionsbereiche Versammlung, Büro und Sanitär abgehen. Dabei fällt auf, dass die innere Gliederung nicht den städtebaulichen Baukörpern entspricht und eigentlich nicht notwendige Ungleichheiten zwischen der städtebaulichen Figur und den Grundrissbereichen vorliegen.
Funktional besteht im Grundriss die Schwierigkeit, dass zu Gottesdienstzeiten der WC-Block nicht separat geöffnet sein kann, ohne alle anderen Nutzräume einzeln abschließen zu müssen. Weiter besteht im Preisgericht der Eindruck, dass sowohl die innere Ausrichtung des Gemeindesaals nicht klar ist, als auch dessen Erschließung und vor allem die Zuschaltung des Gruppenraums, und schließlich die Anordnung des Stuhllagers nicht optimal gelöst sind.
Die Fassadengestaltung als schlichte verputzten Lochfassade zum Straßenraum, offenem gläsernem Foyer zum Innenhof und metallverkleidetem Kubus über dem Gemeindesaal wirkt einerseits für die Bauaufgabe sehr einfach und gleichzeitig unnötig verschieden unruhig. Hier wäre – wie auch bei der Materialcollage des Innenraums - eine Reduzierung und Beruhigung bei den Materialien wie auch bei der Baukörperstaffelung der eingeschossigen Baukörper wünschenswert.
Wirtschaftlich scheint der Beitrag auf Grund der vorgeschlagen Materialien und der durchschnittlichen Kubatur im wirtschaftlichen Rahmen zu liegen.

Insgesamt ein vor allem städtebaulich angemessener Beitrag, dessen Schwächen in der Grundrissplanung allerdings nur bedingt heilbar erscheinen.
Plan 02

Plan 02

Plan 03

Plan 03