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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2021

Kultur- und Bildungsforum „Gerhart Hauptmann“ in Erkner

Perspektive

Perspektive

3. Preis

Preisgeld: 4.950 EUR

MEURER GENERALPLANER GMBH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche und architektonische Qualität
Der gewählte L-förmige Anbau schafft mit der Villa Lassen sehr gute räumliche Zuordnungen - Vorplatz, Parkplätze und Lesegarten / Sommertheater sind als klar definierte Bereiche ausgewiesen. Der denkmalgeschützten Villa wird im östlichen Baufeld ein zweigeschossiger Baukörper gegenübergesetzt, wobei die Verbindung von Alt- und Neubau mit einem eingeschossigen, filigranen Bauwerk erfolgt. Der zurückgezogene Vorbereich im zweigeschossigen Neubau bildet eine markante Eingangszone. Die PKW-Stellplätze sind im rückwärtigen Bereich des zweigeschossigen Bauwerks zur östlichen Grundstücksgrenze angeordnet und der Parkraum im Norden ist baulich gut gefasst und frei von störenden Faktoren. Die Anordnung des Sommertheaters auf dem Vorplatz wird aus Lärmschutzgründen allerdings kritisch gesehen.
Umsetzung des Raumprogramms
Das Raumprogramm ist vollständig abgebildet. Die geplante Nutzfläche entspricht annähernd den geforderten Flächen, die Verkehrsflächenanteile sind im Vergleich jedoch sehr hoch. Die Funktionsbereiche Café, Bibliothek und Ausstellung sind räumlich klar begrenzt, stringent gegliedert und unabhängig voneinander nutzbar. Die Auslagerung der Büroflächen in den Neubau wird kritisch gesehen, da hierdurch sowohl brandschutz- als auch erschließungstechnische Probleme zu erwarten sind, die nur unzureichend gelöst wurden. Der Übergang vom Ausstellungsbereich zum rückwärtigen Lesegarten wird durch die Positionierung der Verwaltung erschwert. Zusätzlich zum Raumprogramm ist auf dem eingeschossigen Verbindungsbau eine begehbare Dachterrasse vorgesehen. Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz Der denkmalgeschützte, eingeschossige Anbau der Villa bleibt erhalten. Die Verbindung zwischen Alt- und Neubau wird dadurch offensichtlich verkompliziert, es wird ein zusätzlicher Treppenlift benötigt. Der eingeschossige Verbinder wird in seiner Zurückhaltung gegenüber der Villa positiv bewertet, die schmale Fuge überzeugt jedoch als Übergang nicht und könnte klarer definiert werden. Die Relation der Baumassen erscheint ausgewogen, das souveräne Erscheinungsbild der Villa bleibt erhalten, was durch die zurückhaltende Fassadengestaltung unterstützt wird.
Weiterentwicklung der Museumsnutzung
Das zum Hof orientierte, verglaste Foyer ist Treffpunkt, Kommunikations- und multifunktionale Verbindungsfläche. Der Neubau lädt die Besucher mit seinen transparenten Fassaden zum Besuch ein.
Barrierefreiheit
Die Barrierefreiheit ist erfüllt, jedoch durch die Anordnung von zwei Aufzügen plus Hublift sehr aufwendig und kostenintensiv. Optimierungen im Bereich Übergang Neu- zu Altbau sind jedoch vorstellbar.
Nachhaltige Bauweise
Der Baukörper ist kompakt, flächenoptimiert und in traditioneller Bauweise geplant. Es sind Flächen für Photovoltaik vorgesehen.
Wirtschaftlichkeit/Flächeneffizienz
Das Gebäude scheint aufgrund der kompakten Bauweise wirtschaftlich. Das Verhältnis von BGF zu NUF ist jedoch auffallend ungünstig.
Perspektive innen

Perspektive innen

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Schnitt B-B

Schnitt B-B