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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Kohlenbunkerensemble in Gelsenkirchen

2. Rundgang

STOA eG

Architektur

Schaller Architekten Stadtplaner BDA

Architektur

RATAPLAN Architektur ZT GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Projektbeschreibung
Im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) soll das Kohlebunkerensemble im Nordsternpark zu einem kulturell-, gastronomischen, grünen Produktionsstandort und Schauplatz werden. Ziel ist es, die drei einzelnen Gebäudekörper zu revitalisieren, öffentlich nutzbar zu machen und diese unter besonderer Berücksichtigung der Klimawandelanpassung zu einem Leuchtturmprojekt zu entwickeln.

Idee „Seed and Spread“
Als Sinnbild für die Wendung vom Kohlebergbau hin zu grünen Städten dient die Kohlemischanlage als Labor und Erlebnisort. Menschen kommen zusammen und entwickeln gemeinsam Strategien für den Wandel und tragen diese in die Region.

Kohlenbunker
Das Gebäude öffnet sich durch die Entfernung der desolaten äußeren Hülle. So können die Natur und neue Nutzungen einziehen: das Innere der Trichter wird zu Projektionsflächen für Künstler:innen, im Naturpark laden gastronomische Bereiche zum Verweilen ein.

Mischanlage
Die Stahltragstruktur der Mischanlage wird komplett freigelegt. Jene Außenwände, die einer thermischen Hülle bedürfen, werden mit den abgetragenen Klinkersteinen zweischalig, mit Kerndämmung aufgebaut. Die Glashauskonstruktion entsteht mit speziellem Augenmerk auf die Be- und Entlüftbarkeit aus standardisierten Systemen der Agrarindustrie. Die Bandbrücke ist das verbindende Element des Kohlenbunkerensembles. Von ihrer Ziegelfassade entkleidet, bildet sie einen nahtlosen Übergang in die Landschaft.

Grünkonzept
Die Gräserlandschaft am Dach gedeiht auf einem Retentionsdachaufbau, der mit den lokalen Niederschlägen auskommen soll. Die darunter liegende Waldsaumschicht auf Höhe der Restaurantebene wächst in großflächig ausgebildeten Pflanztrögen mit Anstaubewässerung. Living-Wall-Systeme werden in den Trichtern vorgesehen. Im Sockelgeschoss des nördlichen Bereiches befindet sich eine Reihe von Pflanztrögen, die zur Versorgung der Kletterpflanzen linear bewässert werden. Im südlichen Bereich kann dies bodengebunden geschehen.

Pflanzenarten
Boden- und trichtergebundene Kletterpflanzen
Farne, Moos, Schattenstauden
Beerensträucher, Pioniergehölze