Neubau und Sanierung Musikprobenzentrum Bilgerikaserne Bregenz (AT)

Ein städtebaulich interessanter Ansatz, der 2 neue Baukörper dem denkmalgeschützten Rossstall beistellt und mit einer Foyer-Spange miteinander verbindet. In Körnung und Höhenentwicklung bilden diese eine ausgewogene Raumkomposition. Dabei entsteht auch ein Patio-artiger Innenhof, der als zusätzlicher Kommunikations- und Aufenthaltsbereich genutzt werden kann. Die 3 Baukörper bilden auch die 3 Hauptfunktionen der Wettbewerbsaufgabe ab: Probesaal, Mehrzweckraum und Verwaltungsbereich. Die Proportionen der Baukörper und der Gesamtfigur harmonieren gut miteinander. Die Positionierung des Mehrzwecksaals als Willkommensraum wirkt ebenso einladend wie die Überleitung zum schlüssig belichteten Probesaal. Die Neubauten können in Materialität und Umsetzung der Fassadenteilung überzeugen. Auch der denkmalgeschützte Bestand wird behutsam behandelt. Die Maßstäblichkeit wirkt in sich ausgewogen und stimmig, aber in Anbetracht der städtebaulichen Situation fast zu kleinteilig und tut sich schwer im Ensemble mit den benachbarten Großvolumina zu bestehen. Der Eingang von Westen wird aus militärisch-sicherheitstechnischer Sicht sehr kritisch gesehen, ein möglicher alternativer Zugang über den Patio wirkt durch die Enge zum Nachbargrundstück auch eher nachteilig. Die klare Geometrie und die Kennzahlen für BRI und BGF liegen in einem günstigen Bereich. Das Projekt stellt einen eignen guten Ansatz im Wettbewerb dar und wird damit auch als 3. Preisträger ausgezeichnet.