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Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb | 01/2007

Neubau des Bürgerzentrums am Stanglmeier-Gelände

Perspektive

Perspektive

2. Preis

Eck-Fehmi-Zett

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Platzierung des Bürgerzentrums und die Wiederherstellung des Stadtgrundrisses im Bereich der Jahngasse lässt grundsätzlich eine gute räumliche Zonierung entstehen. Schwächen zeigt das Konzept durch die Doppelerschließung zwischen Jahn- und Sterngasse sowie die dort fragwürdige vorgeschlagene Geschäftsnutzung. Die Lösungsvorschläge für das Jahnhallengrundstück und die Eckbebauung südlich des Festplatzes überzeugen.

Das Bürgerzentrum ist als zweigeschossiger Rechteckbaukörper ausgebildet, der durch einen Innenhof gegliedert ist. Die Klarheit des Baukörpers wird durch einen eingeschossigen Anbau im Norden geschwächt. Die neue Anlage bildet die westliche Platzwand des neuen Fest-, bzw. Marktplatzes, der in Größe und Proportion der Situation angemessen ist.

Durch Ergänzungsbauten auf den Fl.Nrn. 21 und 21/1 wird der Platzraum auch im Süden gefasst.

Im Süden des Bürgerzentrums ist ein zusätzlicher Riegel mit Pkw-Stellplätzen und einer darüber liegenden Büronutzung angeordnet, der zwar nachvollziehbar die südliche Bebauungskante des Festplatzes fortführt, sich aber Abstandsflächenprobleme, und eine Verminderung der Qualität der Büroräume der Rathauserweiterung einhandelt.

Positiv ist die großzügige Grünfläche im Norden des Bürgerzentrums zu werten. Durch die Anordnung der Parkplätze an der Sterngasse und den Verzicht auf einen Zugang von Westen wird die westliche Gebäudeseite zur Rückseite abgewertet.

Die Nutzungsbereiche im Gebäude sind schlüssig angeordnet, die Proportionen und die Zuordnung der Räume sind nachvollziehbar.

Die Fassadengestaltung bleibt schematisch, das konstruktive System ist nur in Fragmenten dargestellt.

Die Zuliefermöglichkeit und die Anordnung der Lagerflächen sind vorbildlich gelöst.

Die Bühnenorganisation innen ist schlüssig.

Die Zuwegung von der Landauer Straße über Fl.Nr. 21 und 21/1 ist positiv zu werten.
Die Anzahl der Parkplätze insgesamt erreicht nicht die Vorgaben.

Die einbündige Anordnung schafft interessante räumliche Qualitäten.

Die Freiräume sind ihrer Funktion entsprechend klar definiert und richtig zugeordnet. Ihre prägnante Ausformung zeugt von einem ausgeprägten Gestaltungswillen, wirkt aber im gegebenen Kontext etwas starr und formalistisch. Insbesondere die Gestaltung des Festplatzes wird kritisiert. Das Atrium ist ein guter Beitrag zu Steigerung der Attraktivität im Inneren des Gebäudes. Der kleine Stadtpark ist ein gutes Freiflächenangebot in Verbindung mit dem Bürgerzentrum.

Im Süden und Westen des Gebäudes dominieren Verkehrsflächen für die Anlieferung und den ruhenden Verkehr.

Weit über dem Durchschnitt liegt die Hauptnutzfläche wegen der zusätzlichen Galerie im Saal.
Die weiteren Planungsrichtwerte liegen im Rahmen, würden sich aber bei Weglassen der Galerie ungünstiger darstellen.
Die großflächigen Verglasungen sind der Nutzung und Bedeutung des Gebäudes angemessen.
Durch günstige Funktionsanordnung kommt der Entwurf mit nur einem Personenaufzug aus.

Aus denkmalpflegerischer Sicht stellt sich die östliche Eingangsfront des Bürgerzentrums dem Chor der Kirche wenig verbindlich gegenüber. Wenn auch im Innenbereich der Anlage ein wohl angenehmes Atrium entsteht, wird nach außen in Richtung Stadtplatz die Chance einer angemessenen und einladenden Reaktion auf Kirche und Ensemble vergeben.
Modellfoto

Modellfoto

Grundriß

Grundriß

Schnitt

Schnitt

Ansicht

Ansicht