Nichtoffener Wettbewerb | 05/2012
Neugestaltung des Kirchenvorplatzes St. Stephanus
Anerkennung
Preisgeld: 250 EUR
Mueller + Partner Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
ErlÀuterungstext
Freiraumplanerischer Wettbewerb
Neugestaltung des Kirchenvorplatzes St. Stephanus,
Meerbusch â Lank-Latum
Die primÀre Planungsaufgabe bestand in der Sichtbarmachung der Grundrisse der romanischen SÀulenbasilika und karolingischen VorgÀngerkirche sowie der vorgefundenen PriestergrÀber.
Das vorliegende Entwurfskonzept setzt dies in zwei wesentlichen Planungsschritten um.
1. Schaffen eines geeigneten freiraumplanerischen Raumes
Die vorhandene PlatzflĂ€che aus Klinkerpflaster wird im Bereich der historischen Kirchengrundrisse mit gleichem Material erweitert. Vorhandene Verlegestrukturen im Belag werden in die neuen BelagsflĂ€chen aufgenommen und fortgefĂŒhrt, um ein möglichst homogenes Gesamtbild der PlatzflĂ€che zu erreichen. Heckenblöcke bilden neue Platz- und Raumkanten.
Die beiden westlich liegenden Heckenblöcke rahmen die WegeflĂ€che und fungieren als âEingangstorâ auf den Kirchenvorplatz. Die durch den Heckenblock vor Haus Nr. 20 geschaffene Platzecke nimmt eine Sitzbank gegenĂŒber des Kirchturmes auf. Der breite Heckenblock schafft die gebotene Distanz zum angrenzenden Wohnhaus.
Die westlich gelegenen Hecken definieren die Platzkanten und grenzen den Kirchenvorplatz rĂ€umlich zur HauptstraĂe und angrenzenden Bebauung ab. Die Stellung und Form der Heckenblöcke schaffen vielfĂ€ltige Ein- und Ausblicke auf den Kirchenvorplatz. Die PlatzflĂ€che ist rĂ€umlich gefasst und dennoch von der HauptstraĂe sichtbar â erfahrbar.
Der Platzzugang von der HauptstraĂe wird durch eine in die PlatzflĂ€che auslaufende Stufenanlage erweitert. Die vorhandene rampenartige WegeflĂ€che bleibt erhalten und wird ergĂ€nzt. Der Blick und Zugang auf den Platz wird groĂzĂŒgiger und einladender gestaltet. Die Stufenanlage bietet zudem einen hervorragenden Standort fĂŒr Gruppenfotos bei kirchlichen AnlĂ€ssen, wie z. B. Taufe, Hochzeit, mit der Kirche im Hintergrund.
2. Sichtbarmachung der historischen Kirchengrundrisse
Die Grundrisse werden als linienartige BelagsbĂ€nder sichtbar gemacht. Die BĂ€nder liegen im Klinker-pflaster des Platzes, der so als Rahmen fĂŒr die Grundrisse dient.
Die romanische SĂ€ulenbasilika wird durch ein Plattenband aus Tuffstein symbolisiert. Das Plattenformat von ca. 35 x 17 cm steht in Analogie zu den in Grabung St. 8 (vgl. archĂ€ologischer AbschluĂbericht
S. 20) vorgefundenen Tuffsteinplatten, die seinerzeit als BodenflÀche dienten.
Die Lage des Plattenbandes liegt im Bereich der Innenkante der vorgefundenen Fundamente und verdeutlicht dem Betrachter die ungefĂ€hre RaumgröĂe der Basilika.
Innerhalb des dargestellten Innenraumes zeigen eingelegte Tuffsteinplatten die wahrscheinliche Lage der Pfeiler und verdeutlichen dem Betrachter das Mittelschiff und die Seitenschiffe.
Der Chorraum der Basilika wird durch Tuffsteinblöcke verdeutlicht. Diese zeigen die ungefĂ€hre MauerstĂ€rke der Kirche und fungieren als Sitzgelegenheit sowie Aufenthaltsbereich auf der PlatzflĂ€che. Durch das mit den Blöcken auch rĂ€umliche Hervorheben des Kirchengrundrisses wird, schon von weitem ersichtlich, auf die historischen Gegebenheiten hingewiesen. Durch die rĂ€umliche NĂ€he zu der vorhandenen Linde wird der Bereich als KiesflĂ€che, mit Material wie auf dem vorhandenen Umlaufweg um die Kirche, ausgefĂŒhrt.
Von der vorromanischen Saalkirche aus karolingischer Zeit ist nur der östliche Teil durch Fundament-fragmente nachgewiesen. Die genauen AusmaĂe werden nur vermutet.
Diese Tatsache soll dem Betrachter hier durch ein Grundrissfragment, als FlÀche mit Kieselpflaster in Form des eckigen Abschlusses der Saalkirche, vermittelt werden. Das Material steht in Analogie zu den in den Fundamentresten vorgefundenen Kieselsteinen.
Die Breite des Kieselpflasterbandes verdeutlicht ungefÀhr die MauerstÀrke der Saalkirche.
Die vorhandene Bruchsteinplatte soll kĂŒnftig so positioniert werden, dass die Lage der PriestergrĂ€ber im Chorraum der Basilika sichtbar wird.
Vorhandene Infotafeln der Gemeinde finden in der sĂŒdöstlichen Platzecke ihren neuen Standort. Eine Infostele seitlich der Tuffsteinblöcke könnte ĂŒber die Kirchenhistorie informieren.
Neugestaltung des Kirchenvorplatzes St. Stephanus,
Meerbusch â Lank-Latum
Die primÀre Planungsaufgabe bestand in der Sichtbarmachung der Grundrisse der romanischen SÀulenbasilika und karolingischen VorgÀngerkirche sowie der vorgefundenen PriestergrÀber.
Das vorliegende Entwurfskonzept setzt dies in zwei wesentlichen Planungsschritten um.
1. Schaffen eines geeigneten freiraumplanerischen Raumes
Die vorhandene PlatzflĂ€che aus Klinkerpflaster wird im Bereich der historischen Kirchengrundrisse mit gleichem Material erweitert. Vorhandene Verlegestrukturen im Belag werden in die neuen BelagsflĂ€chen aufgenommen und fortgefĂŒhrt, um ein möglichst homogenes Gesamtbild der PlatzflĂ€che zu erreichen. Heckenblöcke bilden neue Platz- und Raumkanten.
Die beiden westlich liegenden Heckenblöcke rahmen die WegeflĂ€che und fungieren als âEingangstorâ auf den Kirchenvorplatz. Die durch den Heckenblock vor Haus Nr. 20 geschaffene Platzecke nimmt eine Sitzbank gegenĂŒber des Kirchturmes auf. Der breite Heckenblock schafft die gebotene Distanz zum angrenzenden Wohnhaus.
Die westlich gelegenen Hecken definieren die Platzkanten und grenzen den Kirchenvorplatz rĂ€umlich zur HauptstraĂe und angrenzenden Bebauung ab. Die Stellung und Form der Heckenblöcke schaffen vielfĂ€ltige Ein- und Ausblicke auf den Kirchenvorplatz. Die PlatzflĂ€che ist rĂ€umlich gefasst und dennoch von der HauptstraĂe sichtbar â erfahrbar.
Der Platzzugang von der HauptstraĂe wird durch eine in die PlatzflĂ€che auslaufende Stufenanlage erweitert. Die vorhandene rampenartige WegeflĂ€che bleibt erhalten und wird ergĂ€nzt. Der Blick und Zugang auf den Platz wird groĂzĂŒgiger und einladender gestaltet. Die Stufenanlage bietet zudem einen hervorragenden Standort fĂŒr Gruppenfotos bei kirchlichen AnlĂ€ssen, wie z. B. Taufe, Hochzeit, mit der Kirche im Hintergrund.
2. Sichtbarmachung der historischen Kirchengrundrisse
Die Grundrisse werden als linienartige BelagsbĂ€nder sichtbar gemacht. Die BĂ€nder liegen im Klinker-pflaster des Platzes, der so als Rahmen fĂŒr die Grundrisse dient.
Die romanische SĂ€ulenbasilika wird durch ein Plattenband aus Tuffstein symbolisiert. Das Plattenformat von ca. 35 x 17 cm steht in Analogie zu den in Grabung St. 8 (vgl. archĂ€ologischer AbschluĂbericht
S. 20) vorgefundenen Tuffsteinplatten, die seinerzeit als BodenflÀche dienten.
Die Lage des Plattenbandes liegt im Bereich der Innenkante der vorgefundenen Fundamente und verdeutlicht dem Betrachter die ungefĂ€hre RaumgröĂe der Basilika.
Innerhalb des dargestellten Innenraumes zeigen eingelegte Tuffsteinplatten die wahrscheinliche Lage der Pfeiler und verdeutlichen dem Betrachter das Mittelschiff und die Seitenschiffe.
Der Chorraum der Basilika wird durch Tuffsteinblöcke verdeutlicht. Diese zeigen die ungefĂ€hre MauerstĂ€rke der Kirche und fungieren als Sitzgelegenheit sowie Aufenthaltsbereich auf der PlatzflĂ€che. Durch das mit den Blöcken auch rĂ€umliche Hervorheben des Kirchengrundrisses wird, schon von weitem ersichtlich, auf die historischen Gegebenheiten hingewiesen. Durch die rĂ€umliche NĂ€he zu der vorhandenen Linde wird der Bereich als KiesflĂ€che, mit Material wie auf dem vorhandenen Umlaufweg um die Kirche, ausgefĂŒhrt.
Von der vorromanischen Saalkirche aus karolingischer Zeit ist nur der östliche Teil durch Fundament-fragmente nachgewiesen. Die genauen AusmaĂe werden nur vermutet.
Diese Tatsache soll dem Betrachter hier durch ein Grundrissfragment, als FlÀche mit Kieselpflaster in Form des eckigen Abschlusses der Saalkirche, vermittelt werden. Das Material steht in Analogie zu den in den Fundamentresten vorgefundenen Kieselsteinen.
Die Breite des Kieselpflasterbandes verdeutlicht ungefÀhr die MauerstÀrke der Saalkirche.
Die vorhandene Bruchsteinplatte soll kĂŒnftig so positioniert werden, dass die Lage der PriestergrĂ€ber im Chorraum der Basilika sichtbar wird.
Vorhandene Infotafeln der Gemeinde finden in der sĂŒdöstlichen Platzecke ihren neuen Standort. Eine Infostele seitlich der Tuffsteinblöcke könnte ĂŒber die Kirchenhistorie informieren.
Blatt 2
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