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Begrenzt offener kooperativer Realisierungswettbewerb nach 2.4 GRW 1995 | 05/2009

Boulevard der Stars Berlin-Mitte

Nachtperspektive

Nachtperspektive

2. Preis

D J H Architekten | Dietz Joppien Hammerschmidt GmbH

Architektur

LUNALICHT

Lichtplanung

Erläuterungstext

„Sternen-Himmel über Berlin“

Die Potsdamer Straße ist geprägt von ihrer verkehrstechnischen Funktion. Eine breite Achse entlang hoher Randbebauung, zwei 3-spurige Straßen mit großem Verkehrsaufkommen und ein Mittelstreifen, der mit einer Ansammlung von Stadtmobiliar, Werbeelementen und Verkehrsanlagen bestückt, umgeben von quirligem städtischen Leben gleich einer Verkehrsinsel verlassen und unattraktiv wirkt.
Um in diesem lauten Umfeld nicht verloren zu gehen, soll von den Ehrungselementen eine selbstbewusste Geste ausgehen, die sich positiv und sympathisch im Stadtraum durchsetzt. Der über die nächsten Jahre wachsende „Sternen-Himmel über Berlin“ wird die räumliche Präsenz des Boulevard der Stars bei Tag und Nacht fördern.
Die „Ehrungen“ sollen von den Gehwegen aus neugierig machen und die Passanten auf den Mittelstreifen locken. Unser Element der Ehrung ist daher eine Skulptur deutlicher Ausprägung. Als Einzelstück steht es für sich, in der Menge prägt es, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, die Stimmung der Straße. Trotz seiner Stärke bewahrt es sich Humor und Leichtigkeit:
Der Sockel aus Aluminiumguss assoziiert in Materialität und Form einen Stapel von Filmdosen. Er nimmt einen Karbonstab auf, der sich durch seine Länge und seine Flexibilität stets in subtiler Schwingung befindet. Gekrönt ist der Stab von einem Kristall, der den Glamour und die Faszination des Filmgewerbes repräsentiert und der mit seinen Reflexionen einen unerwarteten und belebenden Akzent ins Straßenbild setzt.
Gravuren auf den Sockelringen und das leuchtende Autogramm der Stars auf der Oberfläche individualisieren die Skulptur und sind sentimentale Erinnerung an das vor- digitale Zeitalter des Films.
Insgesamt bleibt die Würdigung hier nicht flüchtiger Eindruck im Vorübergehen. Der Fan bekommt ein Gegenüber, er trifft auf einen echten Star.


Die Ehrung - „Großer Bär“, Star im „Sternen-Himmel über Berlin“
(Bei Ehrungen kann der „Große Bär“ Modell Maßstab 1 : 5 als „Trophäe“ überreicht werden.)

Basis, Stab und Kristall sind die drei Hauptteile der Skulptur.
Der Basiskörper besteht im Mittelteil aus massiven Aluminiumgussringen. Sie sind frei auf einen Basiszylinder aufgesetzt und können gegeneinander verschoben werden. So bestehen alle Körper zwar aus gleichen Teilen, unterscheiden sich dennoch immer leicht in ihrer Anmutung.
Seitlich tragen die Metallringe Gravuren, die auf Namen und Kategorie der Stars hinweisen.
Der obere Abschluss der Basis ist abnehmbar und gewährt den Zugang zum Inneren des Elements. Hier sind die Technik, sowie alle Montagemechanismen untergebracht. Auch die LED-Strahlereinheit, die das Autogramm auf der Oberseite hinterleuchtet, findet sich hier.
In den Basiskörper eingespannt ist ein Karbonstab. Mit einer Höhe von 3.50m und einem Durchmesser von 30mm ist er vollständig bruchsicher. Die enorme Flexibilität des Materials bewirkt eine unterschwellig wahrnehmbare Schwingung, die dem Stab Eleganz und Dynamik verleiht.
Die Spitze des Stabes fasst einen großen geschliffenen Glaskristall. Tagsüber zerlegt seine Facettierung das Tageslicht in bunte Farbreflexe und erweckt die Gesamtfigur zum Leben. Bei Dunkelheit bringt ihn der präzise Strahl des eingesetzten LED-Moduls zum Leuchten. So wird in den Abendstunden die Mittelinsel zu einem funkelnden, bewegten Sternenmeer.


Himmelsrad

Ergänzt werden die Ehrungen durch Informationselemente. Als 2.50m breite Filmspulen „rollen“ sie über das Kulturforum und über den S-Bahnvorplatz. Sie strahlen Informationen zum Programm der umliegenden Kulturstätten aus. Auf ganzflächigen, videofähigen LED-Screens können darauf auch bei Tageslicht Texte eingeblendet oder bewegte Bilder gezeigt werden.
Auch vor dem Filmhaus ist eines dieser Elemente vorgesehen. Hier liegt das Rad flach auf dem Boden und schafft als ein virtueller Informationsbrunnen einen attraktiven Ort, der Interesse weckt und der auf das Zentrum des deutschen Films hinweist.


Standorte

Für die Erstinstallation sind 40 Ehrungselemente vorgesehen. Sie gruppieren sich im Mittelstreifen in freier Verteilung. Ausgehend vom Straßenübergang beim Filmhaus wächst die Installation jedes Jahr entlang der Mittelinsel.
In der Straßenbahnvariante weichen die Objekte von der Mittelinsel beidseitig auf die Gehsteige der Potsdamer Straße aus. Im Bereich zwischen den Baumscheiben findet sich ausreichend Platz ohne den Fußgängerverkehr zu behindern. Auch eine Ausweitung in die Nebenstrassen ist problemlos möglich. Eine weitere denkbare Lösung wäre auch die Inszenierung aller Elemente auf den Grünflächen des weitläufigen Leipzigerplatzes.
Allgemein bedeutet die Montage oder Umverlegung der Skulpturen keinen großen Aufwand. Durch die Solidität ihres Eigengewichts benötigen die Objekte lediglich eine Flächengründung geringen Ausmaßes, die ebenso wie die Kabelzuführung einfach umzubauen ist. Alle weiteren Installationseinheiten sind im Basiskörper untergebracht.

Mitarbeiter:

luna.lichtarchitektur
Matthias Friedrich
Tatjana Brkic
Florian Zach

Dietz.Joppien Architekten AG
Albert Dietz
Christine Brückner

Roland Stratmann, Berlin
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Trophaee

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Tagperspektive

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