modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Planungsworkshop | 09/2013

Stadtplatz und Grünflächen am Ackermannbogen

Lageplan

Lageplan

Teilnahme

lab landschaftsarchitektur brenner Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Leitidee

Schaffen von Vielfalt für Nutzerinnen und Nutzer
Erhalten und Weiterentwickeln der Qualitäten des Baumbestands Einfachheit, Robustheit und Nachhaltigkeit der Gestaltung
Einfache und wirtschaftliche Pflege.

Es entstehen robuste, ganzjährig nutzbare Freiräume mit
unterschiedlichen Funktionen für alle Alters- und Bewohnergruppen.


Entwurfskonzept Stadtwald und Freiflächen

Der Entwurf unterscheidet grundsätzlich zwischen architektonisch geprägten
Freianlagen im Norden und dem naturnahen Stadtwald im Süden.

Der nördliche Bereich mit der Bürgerwiese und den Nachbarschaftsgärten orientiert sich formal an den Hochbauten und ist streng und klar ausgebildet. Die Wege verlaufen hier linear.
Die Nachbarschaftsgärten sind wie auch die Hausgärten der östlichen Bebauung über einen schmalen Weg erschlossen. Der prägende Großbaum wird integriert.
Im Zentrum der Nachbarschaftsgärten entsteht ein Gartenhaus mit
Gemeinschaftsflächen.

Der südlich gelegene Stadtwald wird weitestgehend erhalten.
Die Waldflächen werden gepflegt, ergänzt und weiterentwickelt.
Es entstehen dichtere und lichte Zonen mit Unterwuchs,
Wiesenfläche und Rasenflächen.

Die Wegeführung setzt die bestehenden Wege von Ost und West logisch fort und zieht sich organisch und „atmend“ durch das Gebiet. An den breiten Lichtungen werden beidseits des Weges Sitzbänke angeordnet.

Sowohl die Busspur wie auch der Ost-West Weg sind um 3cm
abgesenkt und graphisch und taktil auf dem Stadtplatz ablesbar.

Der Hauptweg ist wie die bestehenden Wege aus Mastixbelag. Die
untergeordneten Wege werden wassergebunden ausgeführt. Die Versiegelung wird minimal gehalten.

Der Platz besteht aus einer dunkel pigmentierten und eleganten
Asphaltfläche und wird gegliedert mit Streifen aus hellen
Betonplatten.
Der Platz erhält eine Geometrie, die sich aus den Funktionen und
Wegebezügen ableitet. An den Rändern, am Übergang zum Stadtwald, entstehen wassergebundene Flächen mit Sitzkanten, Kunst, Brunnen und einem Maibaum.

Die Hausvorzonen werden mit hellen Betonplatten beleget.


Ausschnitt Stadtplatz

Der Stadtplatz wird robust und vielfältig nutzbar ausgebildet.
Formal nimmt er die Richtungen des Hochbaus auf.

Im nördlichen Bereich entsteht eine frei bespielbare Fläche mit einer Größe von 400 Quadratmetern.
Das filigrane Bushaus beherbergt neben Schaukästen auch
Informationsmöglichkeiten wie ein Internetterminal.

Durch die Erweiterung des Stadtwaldes nördlich der Privatgärten des Wagnis-Gebäudes kann auf die Baumpflanzungen vor dem Bistro verzichtet werden. Hier und vor den Gebäuden im Norden entstehen somit städtische Räume, während am Platz von Osten und Westen der naturnahe Stadtwald anschließt.

Die Beleuchtung erfolgt über schlichte Stelen und folgt der
Geometrie des Platzes. Brunnen und Bushaus erhalten ein eigenes Lichtkonzept. Die bestehende Beleuchtung des Ost-West Weges wird aufgenommen und fortgesetzt. Auf eine „Überbeleuchtung“ wird bewußt verzichtet.

Sitzmöbel befinden sich konsequent an der Schnittstelle von Platz und Stadtwald in der wassergebundenen Übergangszone. Weitere Möblierung wie Maibaum, Kunst und Brunnen werten diese Zone auf.


Entwurfskonzept Orte der Stille

Anstatt eines zentralen Orts der Stille werden drei kleine Orte entwickelt. Sie befinden sich im Stadtwald zwischen dem Ost-West Weg und der
neuen Wohnbebauung im Süden und reihen sich entlang des Weges. Durch ihre Verschiedenartigkeit bereichern sie funktionell und formal die Wegeverbindung durch den Wald. Sie bieten eigene Charakteristika in Bezug auf:

- Klima
- Belichtung
- Gerüche
- Texturen
- Haptik
- Akustik

Der Ort 1 wird naturnah ausgeführt und befindet ich im westlichen Bereich mit viel vorhandenem Unterwuchs. Dieser wird punktuell entfernt um Raum zu schaffen. Der Ort der Stille liegt somit introvertiert inmitten der Natur.
Unterstrichen wird dies durch einen weichen und duftenden Bodenbelag aus Rindenmulch.

Im Entwurf für den Ort 2 entsteht in der Lichtung ein gärtnerisch gestalteter Raum. Das Innere wird puristisch mit einer Betonplatte und lockerer Möblierung gestaltet. Eine bunten, streng geschnittenen Hecke umgibt den Raum.

Der Ort 3, welcher sich im Osten und nahe am Stadtplatz befindet, wird architektonisch gestaltet. Die Wände umfassen einen meditativen Raum. Als Bodenbelag wird hier gewaschener Kies gewählt. Einzig das Blätterdach des Stadtwaldes zeugt von der Lage in der Natur.

In allen Orten werden der jeweiligen Thematik angepasste Sitz- und Liegemöglichkeiten angeboten. Im Inneren entstehen neue und ruhige Welten.
Ausschnitt

Ausschnitt

Perspektive 1

Perspektive 1

Perspektive 2

Perspektive 2