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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2014

Schlossbergareal

2. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

Webersinke Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Grebin Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser sehen mit dem Mittelrisalit des barocken Schlosses einen ganz wesentlichen Bestandteil des Parkes, der den Schnittpunkt zwischen dem Schlossgarten im Norden und dem Tiergarten im Süden bildet.
Um diesen verlorengegangenen Kontext wieder nachvollziehbar zu machen, wird der Mittelrisalit als Baldachin in pavillonähnlicher Bauweise errichtet. Das Preisgericht würdigt den Gedanken eines schwebenden Daches mit einer räumlichen Fernwirkung. Allerdings wird der mangelnde Bezug auf die historische Traufhöhe kritisch gesehen. Die Herausarbeitung der beiden südlichen Gebäudeecken mit hoch aufgeasteten Kastenhainbuchen erscheint aufgrund des sich darunter befindlichen historischen Kellers problematisch.

Die Betonung des barocken Grundrisses durch eine sanfte Anhebung ist ein adäquates Mittel, um die Umrisse nachvollziehbar zu machen, die Ausbildung der nördlichen Seitenrisalite als Bastionen ermöglichen einen gelungenen erhabenen Ausblick in den Schlossgarten.

Aus konservatorischer Sicht werden die neuen Mauern auf den historischen Fundamenten kritisch betrachtet. Positiv wird die Erhaltung des historischen Pflasters im Ehrenhof gesehen.

Der Westflügel mit dem im Innenhof tiefergelegenen Lapidarium wird zurückhaltend als Schotterrasenfläche ausgebildet.

Die Arbeit erscheint durch die Vielfalt und Vielzahl der Baulichkeiten und Ideen überladen. Die dargestellte Nutzung des Baldachins mit Infostelen ist unruhig und nicht notwendig. Es fehlt eine klare architektonische Ausformulierung, um einen kraftvollen modernen Kontrapunkt / Point de vue zur Parklandschaft zu setzen.

Fazit:
Insgesamt bietet die Arbeit eine Vielzahl an Ideen für das Schlossareal, wirkt hier jedoch teilweise überfrachtet und im Hinblick auf die Architektur noch entwicklungsfähig.