Umgestaltung des „Obertorplatzes“

Der Entwurf ist stark von den angrenzenden Nutzungen in den Gebäuden nach außen entwickelt. Daraus entsteht eine Vielzahl schlüssiger Detaillösungen, die die Identität der Orte und Räume deutlich herausarbeitet. Er bleibt in den Details zurückhaltend und fasst alle Elemente in einer einheitlichen Pflasterfläche zusammen. Die Einmündungen der Straßenräume grenzen sich gestalterisch von der Obertor-Straße ab und fassen die Bereiche für den Aufenthalt zusammen. Insbesondere die Plätze vor dem Museum und der Platz vor dem Rathaus werden sensibel und funktional entworfen. Die Eingriffe in die Topografie sind auf das notwendige Maß begrenzt und es entstehen sehr alten- und behindertengerechte
Wegebeziehungen. Der Entwurf entwickelt die neue Stadtmitte im positiven Sinne eher beiläufig und wird über zwei Linden-Portale an der Obertorstraße eingeleitet. Die Schwierigkeit des Entwurfs liegt am ehesten darin, dass die Entwicklung von den Rändern eine kräftige Betonung der Mitte schwierig erscheinen lässt. Trotzdem gelingt es durch eine sehr einheitliche Behandlung der Oberflächen, die Bezüge zwischen Museum und Gemeinschaftshaus über die Obertor-Straße hinweg einerseits sowie die Anbindung der Flächen vor der Sparkasse andererseits gestalterisch zu fassen. Der Wechsel der Beläge am Hagenweg und der Schwasebachstraße formuliert zwei weitere Bereiche vor der Apotheke und leitet in den markanten Platz vor dem Rathaus über.