Platzgestaltung des Gradlanger

Das Grundprinzip der freistehenden Stadthäuser wird beim vorgelegten Entwurf durch die Loslösung des Tiefgaragenabganges vom Gasthof Post konsequent verfolgt. Viele kleine qualitätsvoll gestaltete Plätze mit unterschiedlichen Funktonen und Materialität machen den Stadtraum beim Durchschreiten erlebbar.
Der Planverfasser belässt die historische Kirchenmauer und unterstreicht deren Qualität durch Positionierung einer Sitzbank an der Mauer, ergänzt wird dieses Bild des „in der Sonne sitzen“ durch einen davor platzierten Brunnen. Auch zeigt sich der stimmungsvolle Umgang mit den Freiflächen des Cafes, sowie in der Gestaltung des Bereiches des verlorenen ehemaligen Angers durch Ausbildung von Terrassen und Baumpflanzungen. Allerdings stehen diese unterschiedlichen Platzgestaltungen mitunter zueinander in Konkurrenz und lassen unbewusst wieder Straßenraum entstehen. Somit wird die Chance, eine großzügige Platzlösung für Wörgl zu schaffen, geschmälert.
Das angebotene Entwurfskonzept wird insgesamt von der Jury sehr positiv gesehen, das Beleuchtungskonzept unterstützt die Planung und lässt den Gradlanger auch am Abend als attraktives Viertel erscheinen.