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Offener, einphasiger Ideenwettbewerb auf den Gebieten des Städtebaus und der Freiraumplanung | 03/2016

Neugestaltung Ortszentrum Laupheim

LAGEPLAN - HELMUT MACK FR. ARCHITEKT

LAGEPLAN - HELMUT MACK FR. ARCHITEKT

1. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

Helmut Mack, Freier Architekt

Architektur

planungsgruppe stahlecker

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser belassen den Marktplatz an vorhandener Stelle, stärken diesen Stadtraum durch die Zurücknahme der nördlichen Platzkante durch den vorgeschlagenen Ersatzneubau des Rathauses. Die vorgeschlagene Kubatur fügt sich in ihrer Höhenentwicklung unproblematisch in die Umgebungsbebauung ein. Hervorzuheben ist dabei, dass die städtebauliche Prägnanz nicht von der Entscheidung Rathausneu- oder Umbau abhängt, auch der Erhalt des Rathauses ist ohne wesentlichen städtebaulichen Qualitätsverlust denkbar.

Die Verbindung Rathausplatz – Schlosspark gelingt sehr maßstäblich über zwei sich gegenüberstehende Torgebäude, deren Raumkanten gekonnt und unaufgeregt umgebende Gebäudebezüge aufnimmt. Die Höhenentwicklung ist zu überprüfen. Große räumliche Qualität erzeugt hierbei die Gebäudestellung an der südöstlichen Platzecke, der vorgeschlagene Gebäudeversatz nimmt Dialog zum Rathaus auf und führt die Mittelstraße unprätentiös Richtung Schlosspark, wo diese Wegebeziehung in die Parklandschaft übergeht. Auch auf der Schlossparkseite gelingt ein maßstäblicher Raumabschluss des Gebäudeensembles. Hohe Qualität lässt der richtig positionierte und richtig dimensionierte Pavillon mit Biergartennutzung erwarten.

Die drei Stadtvillen entlang der Bronner Straße werden grundsätzlich begrüßt, jedoch sollte hierbei der südwestliche Abstand zur Bestandsbebauung verringert werden und als definierter, neuer baulicher Abschluss der Baumreihe ein bauliches Pendant zur nördlichen Giebelseite des bestehenden, freigestellten Wohnhauses gefunden werden.

Die beiden Tiefgaragenzufahrten an der Bronner Straße und Färbergässle sind prinzipiell richtig positioniert, der vorgeschlagene Verbindungsstich Nord-Süd in der Tiefgarage ist hinsichtlich der angestrebten Verkehrsentlastung am Marktplatz anstrebenswert. Die geforderten Stellplätze sind realistisch nachgewiesen. Die verkehrliche Verbindung zwischen den beiden Kreisverkehren bleibt erhalten, die beiden gegeneinander versetzten Bushaltestellen sind richtig positioniert und realistisch dimensioniert.

Die Verfasser schlagen im gesamten Ortszentrum einen einheitlichen Stadtboden aus Granit vor, in Verbindung mit den zurückhaltenden Baumquartieren ist ein hochwertiger Gestaltungsausdruck zu erwarten.

Insgesamt eine Arbeit, die mit sehr maßstäblichen Stadtergänzungen an richtiger Stelle, Sicht- und Wegebeziehungen eine realisierbare Weiterentwicklung erwarten lässt.