Mehrfachbeauftragung | 12/2015
Umgestaltung Campus-Park Welfengarten
©Kamel Louafi Landschaftsarchitekten
1. Preis
Kamel Louafi Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
ErlÀuterungstext
Verfasser: Kamel Louafi mit Dörte EggertâHeerdegen
Mitarbeiter: David Holzhause, Kia Massoudi, Andrea Mattern-Louafi
Ein Garten im Wandel der Jahre - Dialog zwischen Gestern, Heute und Morgen
Der Welfengarten hat sich von einer Anlage des Adels zu einem sehr intensiv genutzten Volkspark und UniversitÀtscampus gewandelt; seine SchÀtze sind zu bergen, herauszuarbeiten und mit ErgÀnzungen zu etwas Neuem zu entwickeln.
Ăber die Jahrhunderte sind die historischen, der Kontemplation und der ReprĂ€sentation dienenden Gestaltungselemente ĂŒberformt worden oder verschwunden, geblieben ist die alte, zum Teil beeindruckende Vegetation. Dabei werden die FlĂ€chen sehr intensiv sowohl von den Anrainern als auch von den Studenten genutzt. Der schlechte Pflegezustand und die Abgrenzungen nach AuĂen machen den Garten kaum wahrnehmbar, insbesondere nicht als Bestandteil der HerrenhĂ€user GĂ€rten.
Unsere gestalterische Empfehlung basiert auf drei Grundlagen:
- BerĂŒcksichtigung des Nutzerbedarfs der Anrainer, der Studenten und der UniversitĂ€t
- Interpretation der geschichtlichen Spuren
- QualitÀten des Parks herausarbeiten, erlebbar machen und ergÀnzen
Die Weiterentwicklung erfolgt im Kontext der Anlage als Bestandteil der GÀrten Hannovers (HerrenhÀuser GÀrten).
MaĂnahmen:
GĂ€rtnerische Grundpflege der gesamten Anlage sowie Auslichtung und
Aufastung von Bereichen, in denen Einblicke und Blickbeziehungen zu
fördern sind.
Ăberarbeitung des Wegesystems: Das neue Wegesystem basiert auf der
Analyse seiner historischen Entwicklung im VerhÀltnis zum tatsÀchlichen
heutigen Bedarf und greift in einer Synthese Elemente von beidem auf.
Barockachsen, geschwungene Wege des Landschaftsparks und die
funktionalen Bedarfe innerhalb des Campus verschmelzen zu einem neuen
System, das ĂŒber den Welfengarten hinausreicht und diesen mit dem
Georgengarten und der Nordstadt verbindet.
Gestalterische Interventionen mit mineralischen und pflanzlichen
Elementen Weià ist in diesem Konzept die Farbe rÀumlicher Interventionen mit
historischen Verweisen:
Die EingÀnge werden mit hellen Mauersockeln, die sich als Sitzelemente z.B.
fĂŒr Wartende eignen, gekennzeichnet; sie sind zugleich Referenz an die alte
Umgebungsmauer.
Die rÀumliche Begrenzung durch die Graft wird mit verschiedenen niedrigen,
multifunktional nutzbaren Elementen (Podest, Steg, z.B. BouleflÀche, geeignet
fĂŒr Aufenthalt, Spaziergang und Sport) nachgezeichnet und so das
Rasenparterre als Campuswiese stÀrker der UniversitÀt zugeordnet.
Nahezu ebenerdige FlÀchen in Blattform mit flankierenden Sitzelementen
verlĂ€ngern die Aufenthaltsmöglichkeiten auf dem Rasenparterre ĂŒber den
Sommer hinaus.
Mitarbeiter: David Holzhause, Kia Massoudi, Andrea Mattern-Louafi
Ein Garten im Wandel der Jahre - Dialog zwischen Gestern, Heute und Morgen
Der Welfengarten hat sich von einer Anlage des Adels zu einem sehr intensiv genutzten Volkspark und UniversitÀtscampus gewandelt; seine SchÀtze sind zu bergen, herauszuarbeiten und mit ErgÀnzungen zu etwas Neuem zu entwickeln.
Ăber die Jahrhunderte sind die historischen, der Kontemplation und der ReprĂ€sentation dienenden Gestaltungselemente ĂŒberformt worden oder verschwunden, geblieben ist die alte, zum Teil beeindruckende Vegetation. Dabei werden die FlĂ€chen sehr intensiv sowohl von den Anrainern als auch von den Studenten genutzt. Der schlechte Pflegezustand und die Abgrenzungen nach AuĂen machen den Garten kaum wahrnehmbar, insbesondere nicht als Bestandteil der HerrenhĂ€user GĂ€rten.
Unsere gestalterische Empfehlung basiert auf drei Grundlagen:
- BerĂŒcksichtigung des Nutzerbedarfs der Anrainer, der Studenten und der UniversitĂ€t
- Interpretation der geschichtlichen Spuren
- QualitÀten des Parks herausarbeiten, erlebbar machen und ergÀnzen
Die Weiterentwicklung erfolgt im Kontext der Anlage als Bestandteil der GÀrten Hannovers (HerrenhÀuser GÀrten).
MaĂnahmen:
GĂ€rtnerische Grundpflege der gesamten Anlage sowie Auslichtung und
Aufastung von Bereichen, in denen Einblicke und Blickbeziehungen zu
fördern sind.
Ăberarbeitung des Wegesystems: Das neue Wegesystem basiert auf der
Analyse seiner historischen Entwicklung im VerhÀltnis zum tatsÀchlichen
heutigen Bedarf und greift in einer Synthese Elemente von beidem auf.
Barockachsen, geschwungene Wege des Landschaftsparks und die
funktionalen Bedarfe innerhalb des Campus verschmelzen zu einem neuen
System, das ĂŒber den Welfengarten hinausreicht und diesen mit dem
Georgengarten und der Nordstadt verbindet.
Gestalterische Interventionen mit mineralischen und pflanzlichen
Elementen Weià ist in diesem Konzept die Farbe rÀumlicher Interventionen mit
historischen Verweisen:
Die EingÀnge werden mit hellen Mauersockeln, die sich als Sitzelemente z.B.
fĂŒr Wartende eignen, gekennzeichnet; sie sind zugleich Referenz an die alte
Umgebungsmauer.
Die rÀumliche Begrenzung durch die Graft wird mit verschiedenen niedrigen,
multifunktional nutzbaren Elementen (Podest, Steg, z.B. BouleflÀche, geeignet
fĂŒr Aufenthalt, Spaziergang und Sport) nachgezeichnet und so das
Rasenparterre als Campuswiese stÀrker der UniversitÀt zugeordnet.
Nahezu ebenerdige FlÀchen in Blattform mit flankierenden Sitzelementen
verlĂ€ngern die Aufenthaltsmöglichkeiten auf dem Rasenparterre ĂŒber den
Sommer hinaus.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf ĂŒberzeugt im Hinblick auf die klare Aufnahme der historischen Form in ihren ursprĂŒnglichen Abmessungen (Darstellung der barocken Graft durch ein erhöhtes âBandâ sowie innen ein aus der Phase des Landschaftsgartens aufgenommener, geschwungener Weg). Der vorhandene Teich ist durch das Band gut eingebunden.
Die derzeitige Wegestruktur bleibt weitgehend erhalten, auch der Querweg ĂŒber das Parterre; das Wegenetz ist insgesamt gut nutzbar. ZusĂ€tzlich wird ein Rundweg / Rundlauf um den ganzen Park geschaffen.
Die ZugĂ€nge zum Park sind zu schmal, insbesondere an der Ecke Nienburger StraĂe / Schneiderberg. Die BĂ€nke in diesen Eingangsbereichen sind prinzipiell gut, aber engen die Eingangssituation zusĂ€tzlich ein.
Die Ausbildung der Schlossterrasse und die WegefĂŒhrung von der Terrasse Richtung Nienburger StraĂe werden wegen ihrer klaren Form und angemessenen Formensprache als positiv angesehen.
Die derzeitige Wegestruktur bleibt weitgehend erhalten, auch der Querweg ĂŒber das Parterre; das Wegenetz ist insgesamt gut nutzbar. ZusĂ€tzlich wird ein Rundweg / Rundlauf um den ganzen Park geschaffen.
Die ZugĂ€nge zum Park sind zu schmal, insbesondere an der Ecke Nienburger StraĂe / Schneiderberg. Die BĂ€nke in diesen Eingangsbereichen sind prinzipiell gut, aber engen die Eingangssituation zusĂ€tzlich ein.
Die Ausbildung der Schlossterrasse und die WegefĂŒhrung von der Terrasse Richtung Nienburger StraĂe werden wegen ihrer klaren Form und angemessenen Formensprache als positiv angesehen.
©Kamel Louafi Landschaftsarchitekten
©Kamel Louafi Landschaftsarchitekten