Entwicklung Baufeld „MI 2 Nordwest“ im Marina Quartier

Die Arbeit 1001 überzeugt durch Ihre ruhige städtebauliche Struktur und durch ihren städtischen Grundcharakter. Die vorgeschlagenen Abweichungen gegenüber dem Bebauungsplan im Westen wie auch im Osten des Baufeldes zeigen jedoch keinen nennenswerten Mehrwert für das Projekt. Die vier Treppenhauskerne bieten eine robuste und wirtschaftliche Erschließungsstruktur, die Grundrisse können überzeugen, einzig die zwei Eckwohnungen im Dachgeschoß erscheinen zu groß. Der gewünschte Wohnungsmix wird ausgewogen umgesetzt. Die Kombination aus Gewerbe und Wohnen im Erdgeschoß überzeugt. Eine Abgrenzung der wohnungsbezogenen Freiräume im Innenhof bleibt unklar. Die Tiefgarage respektiert das Baufeld. Die Funktonalität wird jedoch aufgrund der Rampenlänge in Frage gestellt. Der angebotene Fahrradabstellraum ist zu klein. Die Westfassade wirkt gegenüber der eher industriell anmutenden Nord- wie auch Innenhoffassaden sehr kleinteilig und vereint zu viele stilistische Elemente. Der Übergang zur Wagenhalle des Schlachthofes mit den so genannten Arkaden kann nicht überzeugen. Insgesamt zeigt die Arbeit einen hohen Durcharbeitungsgrad und erweist sich als wertvoller Beitrag.